Monthly Archives: Juli 2020

Nachruf auf Jörn Neupert

Nachruf auf Jörn Neupert

*13. September 1944 –  verst. 16. Juli 2020

Plötzlich und unerwartet traf uns die Nachricht, dass Jörn Neupert am 16.07. 2020 für immer von uns gegangen ist. Wir sind alle tief betroffen und erschüttert. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Jörn war ein passionierter Jäger und Hundeführer, der seit 1978 Mitglied des Landesjagdverbandes war. Jörn kennen wir alle als aktiven, langjährigen Jagdhornbläser der Hohner Harde. Stets freundlich und fröhlich kümmerte er sich seit 30 Jahren im Vorstand um die Belange der Jagdhornbläsergruppe. Jörn erweiterte seinen Aufgabenbereich und wurde zum Kreisbläserobmann der Kreisjägerschaft Rendsburg-Ost gewählt.

Für Jörn war es immer wichtig, das Jagdhornblasen als Brauchtum in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit 1998 ist Jörn als Öffentlichkeitsreferenten im Landesbläservorstand tätig. Die stets vertrauensvolle Vorstandsarbeit mit Jörn wurde durch seine ruhige Art und Ideen für Projekte sehr bereichert. Seine Geduld war stets maßgeblich für eine konstruktive Zusammenarbeit. Jörn wird uns allen als Teammitglied sehr fehlen und er hinterlässt eine große Lücke.

 Bei Veranstaltungen der Landesbläserschaft hat Jörn es immer geschafft, den Bläser/innen beim Gruppenbild ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. In vielen Artikeln hat Jörn das Brauchtum Jagdhornblasen in Ehren gehalten.

Beim letzten Landesjägertag wurde Jörn Neupert mit der Jagdhornbläserehrennadel in Bronze für die langjährigen und besonderen Verdienste um die Erneuerung, Erhaltung und Pflege des Jagdhornblasens ausgezeichnet.

Gedanken – Augenblicke, sie werden uns immer an Jörn erinnern,

uns glücklich und traurig machen und Jörn nie vergessen lassen.

In ehrenvollem Gedenken – Waidmannsruh!

Im Namen des Landesbläservorstandes

Mandi-Rose Wargenau-Hahn

Der Beitrag Nachruf auf Jörn Neupert erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Gedenken, Jagdhornblasen, Landesjagdverband, Nachruf, Trauer | Kommentare deaktiviert für Nachruf auf Jörn Neupert

Mit Wildwarner App zu weniger Wildunfällen

Alle zwei Minuten verursacht der Zusammenprall mit einem Wildtier auf Deutschlands Straßen einen Unfall. Somit stellen Wildunfälle eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr dar. Mit den Daten vom Wildtierkataster Schleswig-Holstein, startet die App nun auch für Schleswig-Holstein. Das Wildtierkataster Schleswig-Holstein ist ein Projekt der Universität Kiel und des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein. Ab August können Verkehrsteilnehmer kostenlos die Wuidi-App herunterladen.

Wildunfallschwerpunkte in Schleswig-Holstein (Foto LJV SH)

Der digitale Wildwarner warnt Autofahrer bei der Fahrt durch Gefahrengebiete mit erhöhtem Wildwechsel, erstmals orts- und zeitabhängig. Die Warnung erfolgt entweder über eine App oder dank Bluetooth-Kopplung direkt über das Auto. Dank eines Hintergrundmodus ist keine Bedienung während der Fahrt notwendig und kann dadurch problemlos im Straßenverkehr eingesetzt werden.

Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, erhält der Nutzer eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und auf Basis der GPS-Lokalisierung die Kontaktdaten des zuständigen Ansprechpartners, der Polizeidienststelle oder des Jagdausübungsberechtigten.

Mit Partnern wie Behörden, Verbänden, der Polizei und Fahrschulen trägt die Initiative wuidi somit zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen bei und verhilft im Falle eines Wildunfalls zu einer effizienten Abwicklung des Vorgangs.

Hier gehts zur WUIDI-App:

Der Beitrag Mit Wildwarner App zu weniger Wildunfällen erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Allgemein, app, auto, Landesjagdverband, unfall, Wildtier-Kataster, Wildunfall, wildunfälle | Kommentare deaktiviert für Mit Wildwarner App zu weniger Wildunfällen

Studie zum Feldhasen 2020: Aufruf zur Einsendung auffälliger Feldhasen

Die Jägerschaft in Schleswig-Holstein beobachtet seit einiger Zeit eine Zunahme von erkrankten und verstorbenen Feldhasen bei gleichzeitig abnehmender Strecke. Die Ergebnisse der Taxationen zeigen ebenfalls, dass trotz relativ konstanter Frühjahrsbestände die während der Herbstzählungen gezählten Hasen seit mehreren Jahren abnehmen. Deshalb haben  das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, in Kooperation mit dem Wildtier-Kataster Schleswig-Holstein (WTK SH) des Instituts für Natur- und Ressourcenschutz der Universität Kiel sowie dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V. (LJV SH) im Jahr 2016 begonnen, in einer vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (MELUND) finanzierten Studie, Feldhasen auf Infektionskrankheiten zu untersuchen.

Im Rahmen der mehrjährigen Studie, gelangten Hasen aus allen vier Hauptnaturräumen Schleswig-Holsteins zur Untersuchung (Marsch [n=184], Hohe Geest [n=49], Hügelland [n=33], Vorgeest [n=1]). Aus acht verschiedenen Revieren wurden zusammen mit den örtlichen Jagdausübungsberechtigten insgesamt 190 zufällig ausgewählte Feldhasen der Jagdstrecke entnommen. Zusätzlich konnten wir in Zusammenarbeit mit den Jägern insgesamt 79 Fallwildhasen in unsere Studie aufnehmen. Von jedem Tier wurden neben der Erhebung physiologischer Daten auch histologische, virologische, parasitologische und mikrobiologische Proben genommen. Das Auftreten von Tularämie (Francisella tularensis), sowie Rabbit Haemorrhagic Disease Virus Type 2 (RHDV-2) und European Brown Hare Syndrome Virus (EBHSV) wurde in Kooperation mit Fachinstituten überprüft. So konnten wir bereits über mehrere Jahre einen Eindruck des Infektionsgeschehens erhalten und revierspezifische Unterschiede feststellen, die wir nun in Folgestudien weiter aufzuklären versuchen.

Im Studienjahr 2019 zeigten die untersuchten Feldhasen eine durchschnittlich bessere Fitness und im Vergleich zu den Vorjahren wurden weniger pathologische Veränderungen diagnostiziert. Die vorkommenden, teilweise revierspezifischen Erkrankungen entsprachen weitestgehend denen der Vorjahre, wenn auch in oft geringerer Ausprägung. In den Untersuchungen konnte darüber hinaus nachgewiesen werden, dass nahezu alle getesteten Hasen bereits Kontakt mit dem EBHS- Virus hatten. So konnten einige Reviere als aktuelle Infektionsherde identifiziert werden.

Auch wenn die Ergebnisse dieser Studie einen verbesserten Gesundheitsstatus der Feldhasenpopulation andeuten, stellt dies nur eine Momentaufnahme dar und gibt keinerlei Prognosen über zukünftige Entwicklungen des Infektionsgeschehens. Neben der Schlüsselrolle des Feldhasen bei der Übertragung von Infektionserregern auf den Menschen, ist mit EBHSV eine hoch ansteckende und teilweise mit hohen Verlusten verbundene Erkrankung in der Hasenpopulation Schleswig-Holsteins vorhanden, die jederzeit zu revierspezifischen, massiven Populationseinbrüchen führen kann. Das Infektionsgeschehen der Hasen sollte daher auch in Zukunft im Rahmen eines regulären Monitorings überwacht werden, um rechtzeitig entsprechende Vorsorgemaßnahmen ergreifen zu können.

Gerade auch deshalb ist es wichtig weiterhin sehr eng mit den örtlichen Revierinhabern und Jagdausübungsberechtigten zusammenzuarbeiten, um ausreichend frischtote und verstorbene Feldhasen beproben zu können. Nach der sehr guten Zusammenarbeit mit der schleswig-holsteinischen Jägerschaft in den zurückliegenden Studienjahren, hoffen wir auch in 2020 auf Ihre Unterstützung bei der Beprobung von Feldhasen.

Wir bitten Sie daher, tot aufgefundene Feldhasen oder eventuell als „erkennbar krank“ erlegte Feldhasen (Hegeabschüsse) einzusammeln und uns diese schnellstmöglich nach dem Auffinden zu melden:

 

Ihre Ansprechpartner:

Tierarzt Marcus Fähndrich

Prof. Prof. h.c. Dr. Ursula Siebert

Telefon:         0511 8568154 (werktags)

0151 11631688 (rund um die Uhr erreichbar)

eMail:             marcus.faehndrich@tiho-hannover.de

 

Die Tiere werden zeitnah bei Ihnen abgeholt. Bitte bewahren Sie diese bis dahin möglichst kühl auf (bitte vorerst nicht tieffrieren!).

Wir hoffen auch in diesem Jahr auf Ihre Mithilfe bei der Untersuchung krankheitsbedingter Rückgangsursachen des Feldhasen in Schleswig-Holstein!

Der Beitrag Studie zum Feldhasen 2020: Aufruf zur Einsendung auffälliger Feldhasen erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Landesjagdverband, Wildtier-Kataster | Kommentare deaktiviert für Studie zum Feldhasen 2020: Aufruf zur Einsendung auffälliger Feldhasen

Änderung des Bundesjagdgesetzes: Referentenentwurf vorgelegt

Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung hat am 27. Juli einen Referentenentwurf  vorgelegt. Hintergrund ist die geplante Novellierung des Bundesjagdgesetzes. Unter dem Titel „Mehr Schutz für Wald und Wild“ veröffentlichte das Bundeministerium eine entsprechende Presseerklärung. Der Deutsche Jagdverband e.V. bringt sich mit einer Stellungnahme innerhalb der Verbändeanhörung ein. Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V. beteiligt sich im Rahmen der Verbändeabfrage innerhalb der Jagdverbände.

Einen kurzen Überblick über das Gesetzesvorhaben finden Sie hier: Presseerklärung „Mehr Schutz für Wald und Wild“

Den vollständigen Referentenentwurf finden Sie unter: Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Bundesjagdgesetzes und des Bundesnaturschutzgesetzes

Der Gesetzesentwurf geht nun in die Länder- und Verbändeanhörung. Die Kabinettsvorlage ist für September 2020 geplant.

Der Beitrag Änderung des Bundesjagdgesetzes: Referentenentwurf vorgelegt erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Allgemein, BJagdG, bundesjagdgesetz, Landesjagdverband, novelle, Referentenentwurf, wald, Wild | Kommentare deaktiviert für Änderung des Bundesjagdgesetzes: Referentenentwurf vorgelegt

Wildwechsel über Schienen: Jägerwissen ist gefragt

Wildwechsel über Schienen - Jägerwissen ist gefragt (Foto Tierfund-Kataster)

Die Front ist zerfetzt, die Seite des Zuges aufgerissen und blutverschmiert. Dieser ICE ist in Brandenburg mit etwa 200 km/h in Rehe gerast. (Foto: privat/ Bild.de)

Welche Bahnstrecken sind ernsthafte Barrieren fürs Wild? Gibt es große Unterschiede zwischen Rehwild oder Schwarzwild? An welchen Streckentypen gibt es besonders viele Wildunfälle?

Die Universitäten Kassel, Kiel und die Hochschule Osnabrück überlagern derzeit die bundesweit bekannten Lebensraumkorridore mit dem Schienennetz. Damit werden Konfliktstellen identifiziert und diese könnten im Bundesprogramm Wiedervernetzung auch überwunden werden.

Aber zuerst müssen wir wissen, wie dringend das Problem wirklich ist. Ein Wissen, das derzeit nur Jägerinnen und Jägern sowie die Lokführerinnen und Lokführer haben, das aber nicht dokumentiert ist. Und ein Wissen, das genauso auch bei Neu- und Ausbauvorhaben zählen könnte.

Hier können Sie helfen. Beantworten Sie einen kurzen Fragebogen. Das Ausfüllen dauert nur 5 Minuten.

Umfrage: Wildwechsel über Bahntrassen

 

Mittelfristig hilft auch jeder Eintrag ins Tierfund-Kataster Deuschland – denn immer häufiger werden die Angaben der Jäger in Planungen berücksichtigt. Die Tierfund-App ist übersichtlich und einfach zu bedienen:

Tutorial Tierfund-Kataster App

 

 

Der Beitrag Wildwechsel über Schienen: Jägerwissen ist gefragt erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Allgemein, Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Wildwechsel über Schienen: Jägerwissen ist gefragt

Norddeutsche Wildtierrettung: Erfahrungsberichte veröffentlicht

Sie möchten wissen, wo und wie im Frühjahr 2020 Jungwild mit Drohneneinsatz gerettet werden konnte? Wie andere Kitzrettungsteams arbeiten? Wie die Erfahrungen der eingesetzten Technik sind?

Im Mai hatte die Norddeutsche Wildtierrettung (NWR) zur Übersendung von Erfahrungsberichten aus der laufenden Saison aufgerufen. Über 30 detaillierte Erfahrungsberichte von Jungwild-Rettungsaktionen liegen jetzt vor und stehen auf der NWR-Homepage zur Verfügung. Fragen zum Thema und ein Erfahrungsaustausch der Jungwildretter untereinander sind ausdrücklich gewünscht.

Ein Jahr nach der Gründung hat sich die NWR zur Informationsplattform für alle an der Jungwildrettung Interessierten entwickelt. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über die Mitgliedsbeiträge der sechs beteiligen Landesjagd- und zwei beteiligten Landesbauernverbänden sowie über Spenden. Finanzielle Zuwendungen der Drohnenanbieter sind ausdrücklich nicht erwünscht. Die NWR will unabhängig Know-how vermitteln und Wege zur Gründung eigener Jungwildrettungsteams aufzeigen.

PM NWR

Jungwildrettung 2020: Erfahrungsberichte

Der Beitrag Norddeutsche Wildtierrettung: Erfahrungsberichte veröffentlicht erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Allgemein, Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Norddeutsche Wildtierrettung: Erfahrungsberichte veröffentlicht

84 Prozent der Deutschen meinen: Wildbret ist gesund

(DJV) Berlin. Ein Fünftel mehr Befragte als 1999 halten Fleisch von Reh, Wildschwein oder Wildente für hochwertiges Lebensmittel. Jeder zweite isst regelmäßig Wild. Der DJV veröffentlicht Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Befragung.

Der Deutsche Jagdverband hat am 20. Juli erste Ergebnisse der nationalen Imagebefragung Jagd veröffentlicht. Demnach halten 84 Prozent der Deutschen heimisches Wildbret für gesund und natürlich. Das sind ein Fünftel mehr Menschen als 1999. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) gaben an, in den vergangenen 12 Monaten Wild gegessen zu haben. Ein knappes Viertel davon bereitet Wild auch selbst zu – 29 Prozent mehr als 2008. Die meisten Verbraucher (51 Prozent) essen Wildgerichte im Restaurant. Insgesamt 35 Prozent der Befragten kaufen Wildbret in der Metzgerei oder direkt beim Jäger. Das unabhängige Institut IfA Marktforschung Bremer + Partner hat für den DJV im Frühjahr 2020 in einer repräsentativen Befragung 1.000 Teilnehmer befragt.

Immerhin noch 40 Prozent der Deutschen halten Wildbret für schwieriger in der Zubereitung als herkömmliches Fleisch – etwas weniger als bei der vorherigen Befragung im Jahr 2017 (42 Prozent). Dabei ist das Fleisch von Reh, Wildschwein oder Hirsch genauso einfach zu verarbeiten wie das von Rind oder Hausschwein. Auf der Internetseite www.wild-auf-wild.de gibt es über 300 einfache Rezepte zum Nachkochen. Mit einer Postleitzahlensuche können Verbraucher Wild-Restaurants und Wildbret-Anbieter in der Nähe finden. Die Datenbank umfasst inzwischen mehr als 4.000 Kontakte.

Wild auf Wild

Der Beitrag 84 Prozent der Deutschen meinen: Wildbret ist gesund erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Allgemein, gesund, Landesjagdverband, lecker, Wild auf Wild, Wildbret, Wildfleisch | Kommentare deaktiviert für 84 Prozent der Deutschen meinen: Wildbret ist gesund

Afrikanische Schweinepest: Maßnahmenpaket verlängert

Das Maßnahmenpaket zur Vorbeugung gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) wird für zwei Jahre verlängert. Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V. begrüßt das gemeinsame Engagement von Landwirtschaftsministerium, Landkreistag und Städteverband. Im Rahmen des Maßnahmenpakets wird die Auszahlung der Fallwild-Prämie in Höhe von 50€ sowie die kostenlose Trichinenprobe für Jägerinnen und Jäger sichergestellt. Zudem sind Sammelstellen zur unschädlichen Beseitigung des Aufbruchs, also der Innereien des erlegten Wildes, eingerichtet worden. Dort können Jägerinnen und Jäger verendetes Schwarzwild sowie Aufbruch des erlegten Schwarzwildes auch weiterhin kostenfrei abliefern.

Das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium, der Landkreistag sowie der Städteverband haben sich auf eine zweijährige Verlängerung des 2018 initiierten Abkommens verständigt. Im Rahmen des Abkommen wurden verschiedene Maßnahmen zur Vorbeugung gegen die ASP zusammengefasst. Dazu sagte Dr. Dorit Kuhnt, Staatssekretärin für Landwirtschaft: „Ich bedanke mich bei den Kreisen und kreisfreien Städten für den Konsens zur Weiterführung dieses erfolgreich etablierten Maßnahmenpakets. Die Maßnahmen sind vor dem Hintergrund der in Nachbarländern kursierenden Afrikanischen Schweinepest ein starkes Signal für eine gemeinsam getragene Prävention im Land. Sie bieten der Jägerschaft in Schleswig-Holstein auch in Zukunft verbesserte Bedingungen für die Schwarzwildjagd und schaffen Anreize für das wichtige ASP-Monitoring bei Fallwild. Diese Schritte haben sich in den vergangenen Jahren bewährt und werden von den Jägerinnen und Jägern gut angenommen. Für ihr Engagement und ihr Mitwirken danke ich auch der Jägerschaft.“

Der Schleswig-Holsteinische Landkreistag und der Städteverband Schleswig-Holstein führen aus, dass Land und Kreise sowie kreisfreie Städte im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest nur gemeinsam die notwendigen Maßnahmen einleiten und koordinieren könnten. Die Verbände freuen sich, dass sie an einem Strang ziehen und sich gemeinsam auf einen möglichen Ausbruch vorbereiten. Der Landesjagdverband begrüßt das gemeinsame Engagement. „Die Verlängerung des Maßnahmenpakets ist ein wichtiger Baustein in der Seuchenprävention. Die Jägerschaft wird sich auch in Zukunft aktiv engagieren und einbringen“, so Marcus Börner, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes.

Mit dem Maßnahmenpaket erhalten Jägerinnen und Jäger eine finanzielle Entschädigung für den zusätzlichen Aufwand, der durch die Suche nach verendetem Schwarzwild entsteht. Wer solches Fallwild findet, eine Probe für die Untersuchung auf ASP im Landeslabor entnehmen lässt und das Fallwild ordnungsgemäß entsorgt, erhält eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro. Die Entsorgung ist für die Jägerinnen und Jäger kostenfrei. Die Aufwandsentschädigung zahlt das Land – dies wird über das Landwirtschaftsministerium abgewickelt.

Zudem ist die Infrastruktur zur unschädlichen Beseitigung des Aufbruchs, also der Innereien des erlegten Wilds, aufgebaut worden. Die Kreise und kreisfreien Städte haben Sammelplätze mit Containern eingerichtet: Dort können Jägerinnen und Jäger verendetes Schwarzwild sowie Aufbruch des erlegten Schwarzwilds kostenfrei abliefern. Die gesammelten Tiere sowie die Eingeweide werden im Anschluss über die Tierkörperbeseitigung unschädlich entsorgt.

Der finanzielle Rahmen des auf weitere zwei Jahre angelegten Maßnahmenpakets liegt bei 200.000 Euro pro Jahr. Die Kosten teilen sich jeweils zur Hälfte die Kreise und kreisfreien Städte mit dem Land; die Aufwandsentschädigung im Zusammenhang mit Fallwild wird ausschließlich vom Land getragen.

Für Schwarzwild, das in Schleswig-Holstein erlegt wird, werden Jägerinnen und Jägern die Gebühren für die Untersuchung auf Trichinen – den Befall mit Fadenwürmern – vonseiten der Kreise und kreisfreien Städte erlassen. Die Kosten teilen sich weiterhin das Land und die Gebietskörperschaften. Eine Trichinenuntersuchung ist immer dann vorgeschrieben, wenn Schwarzwild verzehrt werden soll. Zur Erhöhung der Schwarzwildstrecke von 16.276 Stück im Jagdjahr 2018/2019 auf 17.210 Stück Schwarzwild im Folgejagdjahr 2019/2020 kann auch auf den Erlass der Trichinenuntersuchungsgebühr beigetragen haben.

Die Untersuchung des Fallwilds ist für das Monitoring auf Afrikanische Schweinepest als Frühwarnsystem von besonderer Bedeutung, um einen möglichen Eintrag der Tierseuche nach Schleswig-Holstein frühzeitig zu entdecken. Infizierte Wildschweine können innerhalb weniger Tage an der Infektion mit dem Virus verenden; das Virus bleibt jedoch in den Kadavern über lange Zeit infektiös und kann somit weitere Wildschweine infizieren. Durch die Maßnahme ist seit 2018 deutlich mehr Fallwild auf ASP untersucht worden als zuvor: Vom Jagdjahr 2018/2019 zum Jagdjahr 2019/2020 hat sich die Zahl für alle Untersuchungen des Schwarzwilds insgesamt verdoppelt; die Untersuchungen des Fallwilds haben sich sogar verdreifacht.

 

Jägerinnen und Jäger finden unter folgenden Links wichtige Vorlagen und Hinweise zum Maßnahmenpaket & zur ASP:

Liste der Sammelstellen für Fallwild und Aufbruch

Antragsformular Fallwildsuche/ Erlegung von Schwarzwild

Probenbegleitschein – Amtliches Schwarzwild-Monitoring

Merkblatt zur Beprobung von Wildschweinen

Wissenswertes zur AfrikanischenSchweinepest

Der Beitrag Afrikanische Schweinepest: Maßnahmenpaket verlängert erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Afrikanische, Allgemein, ASP, Landesjagdverband, Prävention, Schweinepest, Seuche | Kommentare deaktiviert für Afrikanische Schweinepest: Maßnahmenpaket verlängert

Geflügelpest: Durchführung des Wildvogelmonitorings 2020

Gemäß der „Verordnung zur Durchführung eines Monitorings auf das Virus der Geflügelpest bei Wildvögeln vom 8. März 2016“ (WvGeflpestMonV) führen die Länder nach vorgegebenem Mindestprobenumfang jährlich ein Monitoring zur Untersuchung von Wildvögeln auf aviäre Influenzaviren durch. Hierbei sollen erlegte Vögel, insbesondere von Arten aus der Ordnung Gänsevögel (Gänse, Enten) in den Monaten September bis Januar des Folgejahres, beprobt werden.

Auf Schleswig-Holstein entfällt ein Mindestprobenumfang von 450 Proben, von welchem fast die Hälfte über Kotproben abgedeckt wird. Mit Beginn der Jagdzeit auf Wildgänse- und Enten sollen je Kreis mindestens 25 und je kreisfreier Stadt mindestens 5 erlegte Vögel mittels kombinierter Rachen- und Kloakentupfer beprobt und am Landeslabor untersucht werden.

Die WvGeflpestMonV sieht vor, dass diese Proben von den Jagdausübungsberechtigten nach näherer Anweisung der Veterinärämter genommen werden. Das Verfahren (z.B. Ausgabe der Tupfer, Rücklauf der Proben, Probenbegleitscheine) ist jeweils mit dem zuständigen Veterinäramt des Kreises/der kreisfreien Stadt abzustimmen. Eine Liste der zuständigen Veterinärämter finden Sie hier:

Liste der Veterinärämter in Schleswig-Holstein

 

Aviäre Influenza (von lat. avis, Vogel), umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt, ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die ihren natürlichen Reservoirwirt im wilden Wasservogel hat. Diese Viren treten in zwei Varianten (gering/hochpathogen) und verschiedenen Subtypen (H1-16 in Kombination mit N1-9) auf. Geringpathogene aviäre Influenzaviren (LPAIV) der Subtypen H5 und H7 verursachen bei Hausgeflügel, insbesondere bei Enten und Gänsen, kaum oder nur milde Krankheitssymptome. Allerdings können diese Viren spontan zu einer hochpathogenen Form (hochpathogene aviäre Influenzaviren, HPAIV) mutieren, die sich dann klinisch als Geflügelpest zeigt.

Geflügelpest ist für Hausgeflügel hochansteckend und verläuft mit schweren allgemeinen Krankheitszeichen. HPAIV, aber auch einige LPAIV können bei Exposition gegenüber einer hohen Infektionsdosis auch auf den Menschen übertragen werden und dort tödlich verlaufende Erkrankungen auslösen.

Weitere Informationen zur Aviären Influenza/Geflügelpest finden Sie hier:

Aktuelles zur Aviären Influenza (AI)/Geflügelpest

Der Beitrag Geflügelpest: Durchführung des Wildvogelmonitorings 2020 erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Allgemein, aviär, enten, gänse, geflügelpest, influenza, Landesjagdverband, vögel | Kommentare deaktiviert für Geflügelpest: Durchführung des Wildvogelmonitorings 2020

Aktuelles zur Afrikanischen Schweinepest

Wildschweine: Im Juni 2020 ereigneten sich die meisten ASP-Fälle erneut in Ungarn und Polen. Auch unweit der deutsch-polnischen Grenze wurden erneut ASP-positive Fälle nachgewiesen. Aus dem asiatischen Teil Russlands und aus Südkorea wurden weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen gemeldet. In den baltischen Staaten, wo ASP seit 2014 vorkommt, scheint sich die Situation zu entspannen. Die Anzahl gemeldeter Fälle bei Wildschweinen ist in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen, wobei die verbleibenden ASP-positiven Wildschweine, die gefunden werden, ausschließlich seropositiv, aber PCR-negativ sind. Auch in Belgien scheint die Situation unter Kontrolle gebracht worden zu sein. Die letzten ASP-positiven, skelettierten Kadaver wurden im März gefunden.

Hausschweine: Im Juni meldete Polen einen ASP-Ausbruch in einem Betrieb mit 24 Tieren im Westen des Landes (Großpolen) und einen Ausbruch in einem Betrieb mit 70 Tieren im Osten des Landes (Lublin). Die Betriebe befinden sich in den bereits reglementierten Restriktionsgebieten. Rumänien meldete 32 Ausbrüche in Hausschweinebetrieben. Mit Ausnahme eines Betriebes mit knapp 2.300 Tieren handelte es sich um Kleinhaltungen. Die Ukraine meldete einen Ausbruch in einem Betrieb mit 63Tieren. In China und Myanmar kam es im Berichtszeitraum zu weiteren ASP-Ausbrüchen in Hausschweinebeständen. Indien hat im Berichtszeitraum keine weiteren ASP-Ausbrüche gemeldet

Das Risiko eines ASP-Eintrags nach Deutschland durch menschliches Handeln ist nach wie vor hoch. Die kürzeste Distanz eines bestätigten Falles in Polen zur deutschen Staatsgrenze (10,5km) hat sich nicht verringert. In Deutschland haben die Vorbeugung und die Früherkennung oberste Priorität. Das ASP-Virus ist extrem lange in der Umwelt haltbar, vor allem in Blut, Fleischprodukten und Kadavern. Es ist deshalb verboten, Schweine- oder Wildschweinefleisch aus betroffenen Gebieten nach Deutschland zu verbringen. Jäger, Forstleute und Landwirte werden gebeten, aufgefundenes Fallwild an die zuständige Behörde zu melden, beispielsweise über die kostenfreie App tierfund-kataster.de. In Schweinebetrieben sind weiterhin die Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. In der EU legt der Durchführungsbeschluss 2014/709/EU (zuletzt geändert durch Durchführungsbeschluss (EU) 2020/860) die geltenden Gebiete mit erhöhtem Risiko einer Verschleppung der Seuche (Teile I-IV) fest.

Die aktuellen Restriktionszonen in betroffenen EU-Ländern finden Sie hier.

Quellen/Links: Friedrich-Loeffler-Institut, GOV.UK, KVG, FAO, OIE-Wahis, ProMED, ADNS, PAFF, EMPRES-i

Der Beitrag Aktuelles zur Afrikanischen Schweinepest erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in Afrikanische, Allgemein, ASP, Landesjagdverband, Schwarzwild, Schweinepest, Wildschwein | Kommentare deaktiviert für Aktuelles zur Afrikanischen Schweinepest

Brauchbarkeitsprüfungen: Ergänzungen veröffentlicht

Mit Stand vom 16. Juni 2020 gelten die Änderungen zur Ordnung zur Durchführung von Brauchbarkeitsprüfungen für Jagdhunde. Die Änderungen werden im nächsten Mitteilungsblatt an alle Mitglieder des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e.V. verschickt. Der dort abgderuckte Einleger ist im üblichen Format abgedruckt und kann herausgeschnitten werden. Ferner sind die geänderten Paragraphen unter dem aufgeführten Link als Download verfügbar.

Ergänzung zur Ordnung zur Durchführung von Brauchbarkeitsprüfungen für Jagdhunde (BPO) (Stand 16.06.2020)

Die aktuelle Ordnung zur Durchführung von Brauchbarkeitsprüfungen für Jagdhunde mit entsprechendem Einleger können Sie als Druckexemplar im LJV-Shop unter folgendem Link beziehen:

Ordnung zur Durchführung von Brauchbarkeitsprüfungen für Jagdhunde

Der Beitrag Brauchbarkeitsprüfungen: Ergänzungen veröffentlicht erschien zuerst auf Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V..

Posted in änderung, bpo, brauchbar, Jagdhund, Jagdhundewesen, Landesjagdverband, prüfung | Kommentare deaktiviert für Brauchbarkeitsprüfungen: Ergänzungen veröffentlicht