Schwarzwild

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Definition Schalenwild

Als Schalenwild werden diejenigen Paarhufer bezeichnet, die dem Jagdrecht unterliegen. Hierzu gehören die Cerviden (Hirschartige) und die Boviden (Hornträger).

Schwarzwild

(Sus scrofa)

Das Schwarzwild ist in den meisten Jägeraugen die am spannendsten zu bejagene Wildart als des Schalenwildes. Diese Wildart kann man als Nutznießer der momentanen Landwirtschaft bezeichnen. Der vermehrte Anbau von Mais führt dazu, dass immer mehr Nahrungsangebot und Deckung vorhanden ist und somit das Schwarzwild sich ständig vermehrt. In den letzten Jahren hat auch die Presse das Thema Schwarzwild für sich entdeckt und berichtet immer wieder von Rotten in Häuserblocks oder auf Friedhöfen.
Wie schon erwähnt lebt Schwarzwild in Rotten zusammen. Diese bestehen aus mehreren Bachen, Frischligen und Überläufern. Angeführt wird die Rotte von einer Leitbache. Diese legt den Zeitpunkt des Frischens fest und sorgt für die Ordnung innerhalb des Verbandes. Schwarzwild ist ein Allesfresser und ernährt sich vornehmlich von Pflanzen, Gräsern und Wurzeln aber auch von Kleintieren, Käfern und Würmern aber auch Aas. Aus diesem Grund muss bei einem erlegten Stück Schwarzwild immer eine Trichinenprobe entnommen werden. Denn diese können beim Menschen für tödliche Komplikationen sorgen.

Paarungszeit

Die Paarungszeit des Schwarzwildes wird als Rauschzeit bezeichnet. Diese liegt zwischen dem Oktober und Januar. In dieser Zeit ist der Keiler rauschig und versucht die Bachen zu beschlagen. Die Leitbache legt die Rausche, also den Zeitpunkt wo die Befruchtung stattfinden soll fest. Diese Zeit umfasst ca. 6.8 Tage. Man spricht hier von einer Rauschsynchronisation. Es kommt des Öfteren vor, dass zwei Keiler um eine Bache kämpfen, wobei diese festlegt, wer sie beschlägt. Diese Kämpfe sind mitunter mit schweren Verletzungen verbunden.

Bejagung

Die Bejagung des Schwarzwildes ist vielseitig. So finden gezielte Abschüsse im Rahmen der Ansitzjagd an sogenannten Kirrungen statt, oder werden mitunter große Strecken bei Drückjagden erzielt. Hier gehören u.a. Maisdrückjagden dazu die kurzfristig organisiert werden, wenn ein oder mehrere Rotten in einem Maisfeld für Schaden sorgen. Hierbei werden Hunde eingesetzt und das Feld weiträumig umstellt. Traditionell beginnt im Herbst und Winter die Drückjagdsaison. Hierbei finden große Jagden statt wo u.a. erhebliche Schwarzwildstrecken erzielt werden. Wie oben schon erwähnt, wird Schwarzwild an Kirrungen geschossen. Als kirren bezeichnet man das gelegentliche Ausbringen von kleinen Futtermengen an ein und derselben Stelle. In den meisten Fällen erfolgt dies mit Futtermais, der unter Holzklötzen angeboten wird. Um auch eine Lockgeruchswirkung zu erzielen wird ein Malbaum errichtet. Dies ist ein Pfahl, der mit Buchenholzteer eingestrichen wird. Dieser Geruch hat eine magische Anziehungskraft für Schwarzwild. Schwarzwild kann sehr schusshart sein. Dies bedeutet, dass es auch mit einem guten Schuss noch weite Strecken laufen kann.

 

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