Monthly Archives: Dezember 2012

Bauernhof-Kindergartens aus Krummbek am 23.5.2012

Lernort NaturIm Rahmen ihrer Wald-Woche hatten die Wurzelkinder des Bauernhof-Kindergartens aus Krummbek diesesmal Besuch von einem echten Förster. Ein fröhlich durch den frühsommerlichen Wald schallendes Jagdhorn-Signal vom Jägersmann Thorolf Wellmer begrüßte die Schar der Kinder und ihre Begleiterinnen. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann endlich auf Entdeckungstour durch den Bendfelder-Hain.

Als der Obmann für Naturschutz und Begrünung in der Kreisjägerschaft Plön einige Zeltplanen auf dem Waldboden auslegte, wurde er von vielen fragenden Kinderaugen angeschaut. Diese klärten sich allerdings rasch auf, als der Waidmann sich mit den Wurzelkindern auf den Erdboden legte. Ein verborgenes Wunderreich befand sich hier direkt unter unseren Füßen. Der Waldboden wurde deshalb anhand dieses Schaufensters eingehend untersucht. Neben unzähligen Tierchen wie Kellerassel, Springschwänzen, Spinnen, Saftkugler, Milben, Käfer, Rädertierchen, Regen- und Fadenwürmern, leben hier auch ungezählte Pilze. So erlangten wir ein klein wenig Einblick in den gigantischen Wohnkomplex des Edaphons, wie Gelehrte und Forscher die Gemeinschaft der dort lebenden pflanzlichen und tierischen Organismen bezeichnen. Der Waldboden ist nämlich beileibe kein unbelebter Klumpen, wie viele dachten, sondern ein unvorstellbares Durcheinander aus Höhlen, Gängen, Rissen und Spalten, das den Untergrund durchzieht. Hier entdeckten wir gemeinsam einen verschwenderisch großartigen Lebensraum, den wir normalerweise nur aufgrund seiner kleinen Ausmaße nicht wahrnehmen. Es ist auch hier, wie so oft im Leben, nämlich nur alles eine Frage der Perspektive. Aus dem Blickwinkel eines großen Riesen wären ja schließlich auch unsere Großstädte nur eine leblose Steinfläche. Dass in den merkwürdigen Betonklötzchen tatsächlich aber Millionen und Abermillionen von Menschen leben, würde er von seiner Warte aus wohl auch kaum vermuten. Mit dem Erdboden verhält es sich so gesehen aus unserer Perspektive ganz ähnlich, nur eben im weit gigantischerem Ausmaß: wir staunten nicht schlecht - in einer Handvoll Waldboden gibt es nämlich schon mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde leben.

Während der sich anschließenden Waldwanderung durch das Waldstück bei Bendfeld wurden zur großen Freude der Kinder immer wieder Fundstücke und Präparate am Wegesrand von ihnen gefunden. Der Weg war zuvor natürlich in weiser Voraussicht vom Nimrod vorbereitet worden. Jesko machte sogar den Rehbock (siehe Foto) mit der gefundenen Trophäe.

Ergänzend zu den neugierigen Fragen und Ideen der Wurzel-Kinder konnte der Naturschutzbeauftragte des Hegeringes IV noch zu jedem eine kleine Geschichte oder ein Erlebnis erzählen sowie weiteres Wissen vermitteln. So wurden neben den drei wichtigsten in unserer Heimat lebenden Hirscharten, auch der Unterschied zwischen Geweih und Horn kennengelernt. Verschiedene Überlebensstrategien der Wildtiere wurden außerdem anhand eines Selbstversuches am Beispiel Tarnung den Kindern nahegebracht.

An einem Gatterzaun entdeckten wir dann auch noch eine Sauen-Klappe, die na klar von den Kindern auf allen Vieren kriechend ausprobiert werden musste.

Einen umgestürzten Baum mit zahlreichen Zwergenhöhlen untersuchten wir ebenfalls ganz genau. (siehe Foto)

Nach einem abschließenden gemeinsamen Spiel, dass uns allen ganz einprägsam die Empfindlichkeit und Tragweite des Ökosystems Wald vor Augen führte, endete der tolle Waldvormittag an diesem Tage. Ein herzliches Dankeschön der Kinder für diese Veranstaltung erwiderte der Jägersmann mit dem Versprechen, im nächsten Frühjahr bei Bedarf oder auf Anfrage gern einmal wieder zu den Wurzel-Kindern des Bauernhof-Kindergartens aus Krummbek in den Wald zu kommen.

Thorolf Wellmer
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Die Grundschule Seekrug auf den Spuren unserer Vorfahren

Lernort NaturAm 9. Mai 2012 gab es für die Klassen 3 und 4 der Grundschule Seekrug am Selenter-See eine ganz besondere Art von Unterricht.

An diesem Tage wurde die Klassenlehrerin Frau Klüber durch Herrn Christoph Keller aus Neuhaus, der die Kinder im Laufe einer Unterrichtsstunde auf die später folgende Exkursion vorbereitete. Dabei wurden den Schülern die ur- und vorgeschichtlichen Epochen anschaulich dargestellt. Die typischen Begräbnisformen und deren bis heute noch deutlich sichtbaren Überreste, wie Steinkammern, Hügelgräber oder Urnenfelder wurden den Schülern dabei insbesondere erklärt.

Am nächsten Tage wurden dann die besprochenen und in unserer nächsten Umgebung vorkommenden Nachweise der vergangenen Zeitalter mit einem Traktor und Anhänger erkundet. Jeder Schüler durfte dabei in einer offenen Steinkammer ein sogenanntes „Probeliegen“ durchführen. Auch einfachste Steinwerkzeuge wie Schaber oder Messerklingen wurden dabei auch von den Schülern hergestellt. Und so mancher wunderte sich dabei nicht schlecht über die enorme Schärfe einzelner Flintsteinklingen.

Durch das Waldgebiet Stretzer Berg ging die mehrstündige Fahrt unter anderem auch zu den Hügelgräbern bei Ölböhm. Eine ausgiebige Frühstückspause auf Gut Neuhaus am Naturschutzhaus Alte Schmiede schloss sich an, bevor die Schüler und ihre Betreuer zurück zur Schule am Seekrug gefahren wurden.

Die Meinung aller Beteiligten war: „Vielen Dank!!! Das war eine wirklich gelungene Veranstaltung!“

T. Wellmer
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Frühlingszeit – Ausflugszeit

Auch die Kindergartenkinder der „Arche Noah“ aus Stockelsdorf begaben sich auf Exkursion durch das Schwartautal – ein spannender Vormittag, der ihnen lange in Erinnerung bleiben wird. Ob Kindergarten, Schulklasse oder Kindergeburtstagsgruppe, Bad Schwartau hat durch seinen Naturerlebnisraum Schwartautal eine Möglichkeit, Kinder und Jugendliche in der Natur die Tier- und Pflanzenwelt mit Spiel und Spaß näher zu bringen. Je nach dem Alter der Kinder wird ein dreistündiger Ausflug durch Stadtjäger Gert Kayser angeboten, der die Kinder ermuntert, die heimische Tier- und Pflanzenwelt selber zu erforschen. Mit Gruppenspielen werden die Lebensweise von Fledermäusen, Eichhörnchen oder Waschbären erläutert.

Eine kleine Portion Mut und Selbstvertrauen ist gefragt, wenn sich Kinder von einem zwei Meter hohen Baumstumpf in die Arme von Erwachsenen fallen lassen. Nach Zwergen in den Bäumen Ausschau zu halten, kleine Tierbilder im Unterholz zu entdecken oder unter alten Buchen gemeinsam zu frühstücken, das sind schon nicht alltägliche Erlebnisse. „Im Wald nach versteckten Rehstangen zu suchen, sich wie eine Fledermaus kopfüber in eine Schlafstellung zu begeben oder wie eine Fledermaus durch die Luft zu fliegen, um Insekten zu jagen, diese Möglichkeiten bietet der Naturerlebnisraum, und das ganz im Sinne der Kinder“, so Kayser.
Und damit die kleinen und größeren Naturforscher von solchen Naturexkursionen begeistert sind, bekommen sie auch Präparate in die Hand, die unter Naturschutz stehen. Sei es ein Hirschkäfer, eine in Kunststoff eingegossene Fledermaus oder der stachelige Kugelfisch.
Nach drei Stunden geht kein Schüler ohne eine Erinnerung nach Hause. Sei es ein Stundenplan mit heimischen Wildtieren, kleine Fährtenbücher oder Malbücher, die das Thema Natur und Umwelt beinhalten. Wer solch einen Naturausflug buchen möchte, der sollte sich in den Abendstunden telefonisch mit Gert Kayser in Verbindung setzen: Telefon 0451/23614. Auch von außerhalb kommen Kindergruppen, um mit Kayser auf Pirsch zu gehen, so wie jetzt 24 Kindergartenkinder aus der Stockelsdorfer „Arche Noah“, die nach den Sommerferien in die Schule kommen.
Für den Stadtjäger sind die Exkursionen übrigens eine rein ehrenamtliche Angelegenheit. Von den 20 Euro, die pro Gruppe an Kosten anfallen, besorgt er das „Unterrichtsmaterial“ und die Erinnerungsstücke.

Gert Kayser
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Großputz im Schulwald der Grundschule Seekrug

Lernort NaturJäger säubern gemeinsam mit Schülern die Nistkästen

Nicht die Schulglocke sondern ein zünftiger Jagdhornruf sammelte am Mittwoch, den 14. März, in aller Früh die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Seekrug am Selenter See zu einem außergewöhnlichen Unterrichtserlebnis. Thorolf Wellmer, Förster und Obmann für Naturschutz und Begrünung der Kreisjägerschaft Plön, und Christoph Keller, Hegeringleiter der Kreisjägerschaft, starteten zum Frühjahrsputz im Schulwald der Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler holten die Nistkästen unter Aufsicht der beiden Jäger von den Bäumen und säuberten sie sorgfältig von den Brutresten des vergangenen Jahres. Dabei mussten die Kinder genau notieren, was sie vorfanden.

Die Zwillingsschwestern Jaane und Luisa staunten über die gut angenommenen Nistkästen. Dass hier so viele Vogelfamilien ihr Zuhause fanden, hätten sie nicht gedacht. In zwei der Kästen wurden sogar alte Wespennester entdeckt. Auch fanden die kleinen Naturschützer zwei Kobel von Haselmäusen. Dies nahm Förster Welmer zum Anlass, um über die Lebensweise dieses kleinen Nagers zu informieren. Gerade rechtzeitig entdeckten die SChüler, wie ein Mitglied der Familie Haselmaus erschrocken das bequeme Heim verließ. Selbstverständlich blieb dieses Wohnhaus von der Säuberungsaktion verschont. Die erste Auswertung der sorgfältigen Notizen ergab, dass der Schulwald regelrechte Meisenalleen und Spatzenstraßen aufweist. Wer hätte mit so einer dichten Besiedlung gerechnet?

Ziel der klassen- und fächerübergreifenden Aktion ist es, komplexe natürliche Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen, Verantwortung für ein Stück Natur zu übernehmen sowie nachhaltiges Denken und Handeln zu erfahren. Die Grundschule Seekrug, da sind sich die beiden Jäger einig, hat mit ihrem Schulwald hier eine Vorbildfunktion. „Es müssten mehr Schulen geben, die ihren Schülern eine solche praktische Naturerfahrung ermöglichen. Wir Jäger unterstützen solche Aktionen mit unserem Wissen, wo wir nur können“, erklärt Thorolf Wellmer.

Josefine von Hollen

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Wo die Vögel einziehen

Lernort Natur„Was sind Nisthilfen“ fragte Jugendobmann Hans Bernhold am 10.Februar die Kinder im Kindergarten Esgrus bei seinem „Arbeitsbesuch“ nachdem ihn die Leiterin Frau Lüthje und die Kinder mit einem fröhlichen „Guten Morgen“ willkommen geheißen hatten. Ein aufgeweckter Junge antwortete: Wo die Vögel einziehen! Und hatte damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Diese Fähigkeit, den Nagel auf den Kopf zu treffen, war anschließend beim Montieren der Bausätze von allen Kindern gefragt, nachdem Jäger Bernhold diese ausgepackt und verteilt hatte. Die Bausätze stammten aus den Kappelner Werkstätten, wo sie zu einem günstigen Preis abgegeben werden. Der Jugendobmann hatte auch die künftigen Bewohner als Präparat mitgebracht und erklärte, wieso für kleine Vögel wie die Blaumeise das kleine Einflugloch besser geeignet ist, als für ihre größeren Vettern die Kohlmeisen und dass zum Beispiel Amseln lieber in Höhlen brüten, für die auch ein Bausatz vorhanden war. Die Jungen und Mädchen halfen sich gegenseitig, die einzelnen Bauteile zusammenzunageln, als Beistand standen Hans Bernhold und seine Helfer zur Verfügung. Jeder Nistkasten wurde schließlich mit den Namen der Erbauer versehen und den Kindern mit nach Hause gegeben. Ob die Vögel auch einziehen wird Hans Bernhold bei seinem nächsten Besuch in Esgrus erfahren.
Volkmar Gronau
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Beitrag zur Jägerausbildung im SH-Magazin (NDR)

Selten waren die Voraussetzungen für Jäger so schlecht wie heute. Das Hobby ist teuer und der Ruf ihrer Zunft eher schlecht. Trotzdem wollen immer mehr Menschen im Land Jäger werden.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/s-h_magazin/media/shmag19167.html

 

 

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