Wie in den Vorjahren sind wir mit dem Walderlebnistag sehr zufrieden. Für die Schüler ist es immer ein besonderer Tag, wenn das Klassenzimmer in den Wald verlegt wird.
Seit zehn Jahren lädt die KJS zu diesem Tag alle vierten Klassen der Grundschulden dazu ein, sich auf spielerische Art und Weise mit Natur und Umwelt zu befassen.
Was erleben die Kinder?
Wir verlegen den Unterricht für einen Tag in den Wald.
In Gruppen mit 10 bis 15 Schülern wird ein Parcours mit kleinen Ständen durchlaufen. Die Stände sind mit 2 Helfern besetzt, die ein Thema aus Natur, Umwelt, Forst- u. Landwirtschaft, aber auch Jagd und Hege, vortragen. Die Tier- u. Vogelwelt wird thematisiert, ebenso Insekten, Schnecken, Pilze und Wildkräuter. Schließlich wird ein Fragebogen ausgehändigt, der das Gehörte und Gesehene abfragt. Ein kleiner Wettbewerb ermittelt eine Siegerklasse.
Die Kommentare der Kinder sind beeindruckend. „Das war toll", "wir mussten Tierspuren lesen. Wir haben gelernt, welches Korn es gibt und das Brot daraus probiert." Bei Waldmeister und Fledermäuse staunten sie: „Die gibt’s hier auch? Und die Jäger unterhalten sich mit dem Jagdhorn, das ist cool."
Wie hat alles begonnen?
Kathrin Eckardt, die Tochter des langjährigen Leiters des Lehrrevieres des LJV, hatte die Idee zum Thema „Lernort Natur – Schlau werden wie ein Fuchs“. Und dazu ein Schema entwickelt.
Die KJS mit Dr. Sach hat diesen Gedanken aufgenommen und 2005 mit Eutiner Schulen in der vorgenannten Form mit ca. 250 Schülern umgesetzt. Nach guter Resonanz sind es im Folgejahr schon 360 Schüler und folgernd seit 2008 alle 4. Klassen an sechs Orten mit bis 1.000 Kinder. Zur Gestaltung dieses Tages sind auch andere naturverbundene Organisationen beteiligt.
Dankesveranstaltung
Anlässlich des 10. Walderlebnistages hatte die KJS die vielen Helfer und Sponsoren zu einem Treffen eingeladen. In seiner Ansprache brachte Otto Witt, der Vorsitzende, das Thema auf den Punkt. Er sagte u.a.: "Wir haben nur die eine Natur - und die gilt es zu schützen. Der Walderlebnistag hat es geschafft, dass Verbände, die sich sonst nicht immer einig sind, für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten". Darüber freuten sich alle Jäger. „Das jedoch ginge nicht ohne das Engagement der vielen Ehrenamtlichen“, Ihnen allen, die dazu beitragen, sprach er ein großes Dankeschön aus. „Bei aller guten Organisation - ohne Helfer funktioniert nichts". Man müsse sich die Mühe machen, den Kindern die Natur kompetent nahe zu bringen.
Kathrin Eckardt betonte in ihrer Gastrede unter anderem: „Es gab Anfang des Jahrtausends nichts, was man Kindern anbieten konnte, die nicht in der Natur aufwuchsen. Es war nicht mehr modern, sich für jemand anderen Arbeit zu machen". Lobend sagte sie weiterhin, sie sei von der Mühe der KJS beeindruckt. So viel Engagement in einem so großen Einzugsgebiet gäbe es sonst nirgendwo.
Ein ausführlicher Bericht ist unter www.kjs-eutin.de –Veranstaltungen zu finden.
Heiner Schlie