Monthly Archives: Oktober 2016

Klimaschutzgesetze bei A20 missachtet: LNV legt Verfassungsbeschwerde ein

Mit Urteil vom 28. April 2016 hat das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in erster und letzter Instanz auf die Klage des Landesnaturschutzverbandes Schleswig-Holstein e.V. (LNV) gegen den Planfeststellungsbeschluss des schleswig-holsteinischen Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr vom 30. Dezember 2015 für die A20-Elbquerung, schleswig-holsteinischer Teil den Beschluss für rechtswidrig erklärt, soweit es das (europäische) Wasserrecht betrifft. Das schriftliche Urteil wurde dem Verband am 5. September 2016 zugestellt.

Gegen dieses Urteil hat der LNV nunmehr Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erhoben. Der LNV rügt, dass das Gericht insbesondere in der Frage des Klimaschutzes seine Entscheidung gefällt hat, ohne den Europäischen Gerichtshof anzurufen. Ein ähnlicher Vorwurf gilt auch für andere Fragen des europäischen Naturschutz- und Umweltrechts.

Hintergrund:
Treten in einem Prozess in der letzten Instanz europarechtliche Fragen auf, deren Beantwortung nicht ein-deutig ist, muss das jeweilige nationale Gericht den Europäischen Gerichtshof im Wege der sogenannten Vorabentscheidung anrufen, wie dies hinsichtlich des Wasserrechts beispielsweise jüngst bei der Weservertiefung geschehen ist. Nach eigener Darstellung des Bundesverkehrsministeriums im Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan 2030 (dort: Seite 132) ist die geplante A20 das umweltschädlichste Projekt des Bundesverkehrswegeplans 2030 und dies maßgeblich wegen seiner Auswirkungen auf den Klimawandel. Wörtlich:

Die Ergebnisse der monetarisierten Umweltkriterien streuen sehr stark. Der höchste positive Umweltnutzen liegt bei 99,9 Mio. € (Projekt-Nr. A006-G020-BY – Autobahnkreuz Nürnberg Ost) und der niedrigste Wert liegt bei -498,8 Mio. € (Projekt-Nr. A20-G10-NI-SH - Autobahn A20 zwischen AD A28/A20 (Westerstede) und Hohenfelde (A 23) mit A 26). Der negative Nutzen resultiert in der Regel aus den prognostizierten zusätzlichen Luftschadstoffemissionen und CO2-Emissionen. Die Emissionen von CO2 haben in der Regel den größten Einfluss auf die Nutzensumme Umwelt. Insgesamt haben 616 und damit 56 % der bewerteten Straßenprojekte einen positiven Umweltnutzen. 482 und damit 44 % der Projekte haben einen insgesamt negativen Umweltnutzen.

Im Gerichtsverfahren hatte der LNV darauf hingewiesen, dass die Frage der Klimawirksamkeit gerade für den Tunnelabschnitt von besonderer Bedeutung sei, weil der Bau des Tunnels zu einem großen Ausstoß von Klimagasen führe.

Die europäische Richtlinie über die Umweltverträglichkeitsprüfung verlangt bei Vorhaben wie dem Neubau von Autobahnen die Prüfung der "Auswirkungen auf das Klima". Das BVerwG meint, dies umfasse nicht die "Auswirkungen auf den Klimawandel". Dies sei, so das Gericht, so offensichtlich, dass dies nicht in Frage gestellt werden könne. Deshalb, so das Gericht weiter, sei es nicht erforderlich, den Europäischen Gerichtshof anzurufen.

Der LNV ist anderer Auffassung und hofft, dass das Bundesverfassungsgericht das BVerwG zur Anrufung des Europäischen Gerichtshofes veranlasst. Sollte dies geschehen, müsste eine Untersuchung zur Klima-wirksamkeit der A20 erstellt und in die Planfeststellungsunterlagen einbezogen werden. Folge wäre, dass über klimaschutzbezogene Ausgleichsmaßnahmen, bspw. Aufforstungen oder Moorregenerationen, vorge-nommen werden müssten. Auch hierfür wäre eine (weitere) Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.

Die sich ggf. hieraus ergebende Verzögerung wäre dann kein Selbstzweck, sondern gäbe allen Beteiligten noch einmal Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob das (Gesamt-)Projekt wirklich durchgeführt werden sollte.

Ansprechpartner: Volkher Looft T. 04342-7880270, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Mecklenburg T. 0175-7749978

Der LNV ist Dachverband der Natur- und Umweltschutzverbände in Schleswig-Holstein. Er ist gemäß § 41 Landesnaturschutzgesetz und § 3 Umweltrechtsbehelfsgesetz anerkannter Naturschutzverein. In ihm sind 22 Vereine mit rund 175.000 Mitgliedern organisiert.

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Ein Dankeschön im Hegelehrrevier

WhatsApp Image 2016-10-26 at 11.31.56 Mehrere Tage hat Christopher von Dollen den Jagdgast Christoph Keller auf einen starken Damhirsch im Hegelehrrevier Grönwohld geführt. Heute beim Morgenansitz hat nun alles gepasst. Nachdem beide den Hirsch fast 30 Minuten von Ansitz aus ansprechen konnten, konnte Herr Keller den Hirsch strecken. Herr Keller hat den Abschuss als Dankeschön für sein langjähriges Engagement für die Sache der Jagd, der Naturschutz- und Jugendarbeit u.a als Hegeringleier, Naturschutzgebietsbetreuer und Initiator einer Jugendgruppe am Selenter See erhalten.

Weidmannsheil, Herr Keller!

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Es-Horn Seminar der LEHRANSTALT FÜR FORSTWIRTSCHAFT IN BAD SEGEBERG

In der Zeit von Freitag, 03. März bis Sonntag, 05. März 2017 findet an der Lehranstalt für Forstwirtschaft in Bad Segeberg ein Es-Horn-Seminar statt. Das Seminar richtet sich an interessierte Jagdhorngruppen und Einzelpersonen, die schon Erfahrung im Es-Horn-Blasen sammeln konnten und sich auf dem Es-Parforcehorn weiterentwickeln möchten. Notwendige Noten werden vorher im Internet verfügbar sein oder während der Veranstaltung ausgegeben.

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Hubertusmesse am 30.10 in Ratzeburg

Die diesjährige Hubertusmesse findet am 30.10.2016 um 17 Uhr im Ratzeburger Dom statt.

Weitere Infos erhalten sie im anliegenden PLF.

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Ergebnisse Landesparcoursscgiessen 2016

Abweichend zu der Auswertung durch Stechen bzw. Gäste, die in der Auswertung mit aufgeführt wurden, ergeben sich folgende Platzierungen:

Sieger aller Klassen:

  1. Jörg Wullweber
  2. Henri Henrici
  3. Thomas Pahl

Offene Klasse:

  1. Jörg Wullweber
  2. Olav Schreiner
  3. Matthias Bartels

Junioren:

  1. René Radtke
  2. Lars Hahn
  3. Christoph Moritz
  4. Michael Wilken
  5. Valentin Burkhardt (beim Stechen nicht anwesend)

Alter-/Seniorenklasse:

  1. Werner Henrici
  2. Thomas Pahl (2 x Treffer2)
  3. Jens-Uwe Maier (4 x Treffer 2)

Damenklasse:

Karolin Klar nahm als Gast am Schießen teil.

  1. Swenja Holm
  2. Steffi Wullweber
  3. Anja Reese

Mannschaften:

  1. Revier Silberstedt
  2. Revier Schülp
  3. Revier Stolle

Den jeweils 4 Letztplatzierten wird ein Schießgutschein von Claudia von Kanitz in ihrem Schiesscentrum Treffpunkt zugesandt.

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Jäger feiern den Hubertustag

2015HubertusHirschinternetHubertus, Heiliger und Schutzpatron der Jäger, auf ihn besinnen sich die Jäger am 3. November, den Namenstag des Patrons. Ihm zu Ehren werden an diesem Tag in vielen Kirchen Hubertusmessen abgehalten.

Sehr stimmungsvoll sind die Gottesdienste zu Ehren des Schutzpatrons. Die Jäger schmücken die Kirchen mit den Gaben der Natur und häufig weisen Schwedenfeuer den Besuchern den Weg zur Kirche.  „Wenn die Bläser mit ihren Parforcehörner das Gebet des Jägers anstimmen, ehrt die Jägerschaft das erlegte Wild und zeigt sich dankbar für das vergangene Jagdjahr“ erläutert Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein.


Eine schöne Legende rankt sich um den Pfalzgrafen Hubertus, der ein passionierter Jäger war. Der Sage nach konnte Hubertus selbst am höchsten kirchlichen Feiertag, dem Karfreitag, nicht vom Jagen lassen. Als er einem kapitalen Hirsch dicht auf den Fersen war, drehte sich dieser um und der Pfalzgraf erblickte ein strahlendes goldenes Kreuz zwischen den Stangen des Hirsches. Seit diesem Tage ging er achtungsvoller und gemäßigter auf die Jagd und wurde zum Schutzpatron der Jäger. Aber auch über Schützen, Kürschner, Metzger, Büchsenmacher, Optiker  und Hersteller von mathematischen Geräten hält Hubertus von Lüttich (geb. um 655, gst.727) seine schützende Hand.


Die ethische Pflicht und Verantwortung der Jäger wird allgemeinhin als Weidgerechtigkeit umschrieben. Was bedeutet dieser für Außenstehende so unhandliche Begriff?  Die Jagd umfasst nicht nur das Erlegen des Wildes und das anschließende Verwerten des Wildbrets. Hege und Pflege des Wildes sowie seines natürlichen Lebensraumes gehören ebenso zum heutigen, modernen Begriff der Jagd, wie der Tierschutz, der für den Jäger wie für jeden Bürger die Verpflichtung ist, das Tier als Mitgeschöpf anzusehen, dem kein unnötiges Leiden und Schmerzen zuzufügen ist. Weidgerecht heißt außerdem, den ehrlichen und verantwortungsvollen Umgang mit anderen Jägern und Mitmenschen, die nicht die Jagd ausüben.


Hubertusmessen finden beispielsweise statt am:


Donnerstag, den 3. November 2016 um 19 Uhr in der Peter Paul Kirche zu Bad Oldesloe und
Sonntag, den 6. November 2016 um 18 Uhr in der Marienkirche zu Flensburg statt.

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Aufklären statt Ängste schüren – Wolfshotline nimmt Hinweise, Fragen und Sorgen rund um …

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume weist noch einmal auf die Wolfshotline des Landes hin. Die Mitarbeiter der Hotline nehmen Fragen und jede Art von Hinweisen rund um Wölfe auf und kümmern sich darum, dass fachkundige Kräfte – dazu zählen die 70 Wolfsbetreuerinnen und Wolfsbetreuer des Landes - der Angelegenheit nachgehen. Gerade wenn Gerüchte um angebliche Wolfsangriffe für Unsicherheit sorgen, ist ein Anruf bei der Wolfshotline (Telefonnummer 0 174 / 63 30 335) sinnvoll, um für Aufklärung zu sorgen.


Anlass für den Hinweis ist ein Vorfall Anfang August. Eine Frau wurde im Bereich des Aukrugs bei einem Spaziergang mit ihren beiden Hunden von einem großen hundeartigen Tier angegriffen. Einer der beiden Hunde sowie die Hundehalterin selbst erlitten Bissverletzungen, die jeweils ärztlich behandelt werden mussten. Kurz nach dem Vorfall tauchte die Vermutung auf, es könne sich um einen jungen Wolf handeln, auch wenn die Spaziergängerin und erfahrene Hundehalterin selbst zunächst von einem Hund sprach. Nach Prüfung aller Fakten durch die zuständigen Mitarbeiter des Wolfsmanagements in Schleswig-Holstein und Begutachtung durch den Fachmann, Dr. Normann Stier von der Technischen Universität Dresden, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Biss von einem Hund stammte.


Zwar ist eine absolut sichere Bewertung nicht möglich, da keine Fotos, Videos oder Genetikspuren zur Verfügung stehen. Wolfswelpen sind aber Anfang August noch viel kleiner, als das durch die Hundehalterin beschriebene Tier – die erfahrene Hundehalterin hatte den Angreifer zunächst als Malinoismischling (Schäferhundrasse) angesprochen. Wolfswelpen könnten in dem Alter auch noch keine Bissverletzungen verursachen, wie sie im Rahmen des Vorfalls festgestellt wurden. Ein ausgewachsener Wolf w

äre in der Lage, Hunde der mitgeführten Rassen und Größen innerhalb weniger Sekunden zu töten. Der Umstand, dass dies nicht geschehen ist, spricht sehr für einen Hund als Verursacher.
Im Rahmen dieses Vorfalls zeigte sich auch, dass es nach wie vor eine gewisse Unsicherheit gibt, wie häufig Wölfe in Schleswig-Holstein vorkommen. Es wurde zudem vermutet, dass nicht alle Wolfsfeststellungen in Schleswig-Holstein bekannt gegeben werden, um die Bevölkerung nicht unnötig zu beunruhigen.


Aus diesem Grund stellt das das Landesamt klar, dass jede bestätigte Wolfsmeldung der Öffentlichkeit bekannt gegeben wird. Derzeit sind 30 sichere beziehungsweise bestätigte Wolfsmeldungen seit dem ersten Wiederauftreten eines wild lebenden Wolfes in Schleswig-Holstein seit 2007 bekannt geworden – keine davon im Bereich Aukrug.


Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass nur in den seltensten Fällen tatsächlich Wölfe Auslöser entsprechender Meldungen sind. So wurden angeblich an Straßen liegende tote Wölfe letztlich als Hasen, Dachse, Wildschweine und Marderhunde identifiziert. Für viele der gemeldeten Nutztierrisse waren letztlich sehr viel häufiger Hunde als Wölfe verantwortlich (ca. 60 Prozent). Trotzdem ist jede einzelne Meldung für das Gesamtbild wichtig und kann Hinweise liefern, die es ermöglichen, das Wolfsmanagement zu optimieren.


Das schleswig-holsteinische Wolfsmanagement kann nur die Fälle untersuchen, die ihm auch gemeldet werden. Gerüchte tragen nicht zu einer Versachlichung des Problems bei, sondern schüren in der Regel unnötig Ängste. Hierzu gehören auch die immer wieder im Lande auftauchenden Hinweisschilder, die vor Wölfen warnen, die in den jeweiligen Gebieten angeblich vorkommen sollen. Diese Wolfswarnschilder werden nicht durch Mitarbeiter des Landes ausgebracht. Alle bisher durch Wolfsbetreuer überprüften Gebiete, in denen solche Schilder aufgehängt wurden, beherbergten keine Wölfe. Leider haben die zuständigen Behörden häufig keine rechtliche Handhabe, die Schilder zu entfernen.


Nach wie vor sind Wölfe sehr seltene Gäste in Schleswig-Holstein und verlassen das Land in der Regel nach kurzer Zeit wieder. Bis heute konnte kein dauerhaft lebender Einzelwolf oder gar ein Wolfsrudel in Schleswig-Holstein nachgewiesen werden. Für den – sehr unwahrscheinlichen – Fall einer Wolfsbegegnung hat das schleswig-holsteinische Umweltministerium gemeinsam mit dem "Runden Tisch Wolfsmanagement" Verhaltensempfehlungen erarbeitet, die über die Mitarbeiter des Wolfsmanagements oder direkt über das MELUR bezogen werden können.


Die Wolfshotline ist unter der Telefonnummer 0 174 / 63 30 335 jederzeit zu erreichen. Bei Fragen sollte man sich deshalb nicht scheuen, die Wolfshotline des Landes zu kontaktieren, um fachkundige Informationen zu erhalten.


www.schleswig-holstein.de/wolfsmanagement; Koordinator der Wolfsbetreuer: jens.matzen@gmx.de

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Projekt gestartet!

Das Wildtierprojekt des Landesjagdverbandes ist gestartet. Die ersten beiden Kameras nahm Hermann Meyer, Lehrer am Eckhorst Gymnasium in Bargteheide, entgegen. Hermann Meyer ist selbst Jäger und wird noch vor den Herbstferien mit seinen Schülern ins Revier ziehen, um die Fotokästen aufzuhängen. Der Lehrer hofft Schwarz- und Rotwild ins Visier nehmen zu können. Geplant ist es, unter anderem herauszufinden in welchem Umkreis sich die gut fünfzig Rothirsche aufhalten. Eine weitere Fragestellung lautet: “Wie entwickelt sich die Schwarzwildpopulation?“

Bis zu den Sommerferien werden sich die Schüler der Oberstufe mit der Auswertung der Fotos beschäftigen. Eine Präsentation der Ergebnisse wird von den Teilnehmern zum Ende des Projekts erstellt. Auf die Ergebnisse dürfen wir gespannt sein.

Wildtierkameraprojekt Herr Meyer 030

Hermann Meyer nimmt die erste Wildtierkamera für das Gymnasium Bargteheide entgegen.

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Jugendbläserfreizeit

Die Jugendbläserfreizeit im Wildpark Eekholt stand im Jahre 2016 wettermäßig unter einem sehr guten Stern, was man bei der letzten bläserischen Großveranstaltung dem Landesbläserwettbewerb in Wilster nicht sagen konnte. Dort gewannen die Jugendlichen, die teilweise bei strömendem Regen auftreten mussten Gutscheine für die Teilnahme an dieser Freizeit. Um die Jugendarbeit zu fördern, hatten damals der Schirmherr Heiner Rickers (MdL), der Kreisjägerschaftsvorsitzende (KJS Steinburg) Sven Heesch und die Landesbläserobfrau Mandi-Rose Wargenau-Hahn Gutscheine für drei jugendliche Sieger gestiftet.

Diese drei Bläser waren natürlich in die Gruppe der Fortgeschrittenen eingeteilt, die Günter Lunemann –ein Bundesrichter aus NRW – betreute. Um der unterschiedlichen Leistungsstärke gerecht zu werden, gab es insgesamt vier Übungsgruppen. Den blutigen Anfängern brachte Connie Kröger aus SH das Blasen bei. Sie musste nicht nur den richtigen Ansatz vermitteln sondern auch mit psychologischem Feingefühl das Selbstbewußtsein einiger kleiner Bläser stärken, damit sie sich trauten, auch einmal alleine zu blasen. Da hatten es die Übungsleiter Michael Juraske und Karl Unger leichter, deren Gruppen schon Signale und kleine Jagdstücke kannten.

Die bläserischen Einheiten wechselten mit dem direkten Erleben der Natur ab. So ging es am ersten Abend in der Dunkelheit – es war sternklare Nacht – zur Hirschbrunft in den Wildpark. Hier musste man tatsächlich einmal ganz still sein – was in der Gruppe nicht immer leicht fällt. Zunächst hörte man nichts, doch als ein Jäger die Hirsche „anröhrte“, antworteten diese tatsächlich. Ein Erlebnis! Am nächsten Tag konnte man Fütterungen der Otter und Wölfe beobachten oder auch gespannt einer Flugvorführung der Greife zusehen. Doch auch die Feinmotorik war gefragt – einige Mädchen lernten von Gunda Mohr, wie man einen schönen Schmuck herstellt oder andere versuchten sich im Nistkastenbau. Hier musste Betreuer Björn Bischoff Bischoff öfter einen Nagel wieder gerade biegen!

Die „Küchenschaben“, Bianka Randschau, Sonja Bischoff, Gunda Mohr und Renate Meyer, wie das Versorgungsteam liebevoll genannt wird, erfreuten alle Teilnehmer nicht nur mit einem leckeren Grillabend am Samstag, sondern trugen insgesamt mit ihrer guten Verpflegung zur fröhlichen Stimmung der Veranstaltung bei. Der Landesbläserfrau Mandi-Rose Wargenau-Hahn mit ihrem Organisationsteam und speziell den Übungsleitern sei herzlich für ihren Einsatz gedankt. Doch der beste Dank ist der Erfolg, der sich bei dem abschließenden kleinen Konzert, im Wildpark, durch das die LBO führte, den Eltern und den Parkbesuchern zeigte. Über den war auch Frau Hatlapa – die Frau des ehemaligen Wildparkgründers – erfreut. Sie betonte in ihrer Begrüßung, dass es wichtig sei, gerade die Jugend, die ihr so am Herzen liege, für die Natur zu begeistern und sie mit dem Blasen der Wild-und Leitsignale an das jagdliche Brauchtum heranzuführen. Zuhörer und vor allem auch die Teilnehmer waren voll zufrieden, denn bei so einem Auftritt erfährt man den Lohn der vorangegangenen Arbeit.

Jörn Neupert

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Teilnehmer der Jugendbläserfreizeit mit Landesbläserobfrau M-R Wargenau-Hahn und Ausbildern Connie Kröger, Günter Lunemann und Michael Juraske  (von rechts)

 

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