Anderen ein Vorbild sein: 72 Jungjäger aus Norddeutschland gaben sich am 22. September anlässlich des uJ-Jungjägerschießens im Schießsportzentrum Kasseedorf ein Stelldichein. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung in Kooperation mit dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V. „Es gehört zur Pflicht eines jeden Weidmanns, dass man seine Schussfertigkeiten regelmäßig überprüft. Ihr geht mit gutem Beispiel voran“, lobte Landesschießobmann Andreas Teiz das Engagement der Jungjäger.
Neben zwei Taubenparcours waren die Teilnehmer sowohl in klassischen Kugeldisziplinen, als auch in nicht alltäglichen Situationen, wie dem Schuss mit einem Flintenlaufgeschoss auf den stehenden Keiler gefordert. Obwohl die Punkte am Ende einen Sieger kürten, stand der Wettbewerbscharakter nicht im Vordergrund: „Ich habe mich angemeldet, weil ich es wichtig finde, sich auf die Jagd adäquat vorzubereiten. Jungjägern wird eine Plattform geboten, um in entspannter Atmosphäre zu trainieren“, sagte der Hamburger Christian Dahmke (30), der in diesem Jahr sein Grünes Abitur abgelegt hat. Für Winulf Machold (42) war es bereits das dritte und letzte Mal: „Ich schätze die Möglichkeit, auch mit fremden Waffen und Schalldämpfer zu schießen.“ Seine Frau, Anette Bär (53), ergänzt: „Mir gefällt die Vielfalt an jagdlichen Situationen und das ,Klima’. Es herrscht trotz Wettbewerb kein Leistungsdruck.“ Anerkennung kam von den Veranstaltern: Über die Hälfte der Teilnehmer erreichte mehr als 145 von 290 möglichen Punkten. Hendrik Hecheltjen erzielte mit 202 Punkten das beste Resultat. Die Hauptpreise, ein Zeiss-Fernglas, ein Tresor der Firma Tresore Baumann aus Bordesholm und eine Jagdeinladung ins Hegelehrrevier Grönwohld vom LJV, wurden am Ende unter allen Schützen verlost – dank Sponsoren ging keiner leer aus.
Anna Lena Kaufmann