Monthly Archives: Dezember 2017

Afrikanische Schweinepest (ASP) – Gefahr einer Einschleppung der ASP nach Deutschland durch …

img 5540 WildschweinDas MELUND möchte Sie hiermit über die ASP, die Gefahren zur Einschleppung nach Deutschland und deren Folgen informieren.

Die ASP ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die Haus- und Wildschweine befällt. Alle Altersklassen sind gleichermaßen empfänglich.Das Virus der Afrikanischen Schweinepest ist sehr widerstandsfähig in der Umwelt und hält sich in unbehandeltem Fleisch und Fleischprodukten, Blut, Jagdtrophäen sowie in gepökelten oder geräucherten Waren monatelang. Übertragen wird diese Krankheit durch direkten Kontakt von Tier zu Tier, über Blut, Aufbruch und Tierkadaver sowie über viruskontaminierte Personen, Kleidung, Jagdausrüstung, Jagdhund oder Fahrzeuge. Es besteht die Gefahr einer Einschleppung der ASP nach Deutschland durch Jagdreisende in die betroffenen Gebiete.

In den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie in Polen ist die Seuche bereits endemisch, d.h. eine mittelfristige Tilgung ist nicht möglich. Zudem breitet sie sich in Polen immer weiter nach Westen aus und ist mittlerweile in der Region Warschau mehrfach nachgewiesen worden. Auch in der russischen Exklave Königsberg wurde die Seuche ganz im Westen in Ostseenähe nachgewiesen und ein Übergreifen in die polnische Region Masuren ist zu befürchten. Im Gegensatz zu Europäischen Schweinepest ist gegen ASP kein Impfstoff verfügbar, was die Bekämpfung dieser Seuche gerade im Wildbestand erheblich erschwert. Die Ausbrüche in Tschechien und Polen um Warschau belegen, das insbesondere der Mensch für die Ausbreitung verantwortlich ist. Ein Ausbruch der ASP in Deutschland würde katastrophale Folgen für den Schwarzwildbestand und die Schweinehaltenden Betriebe mit sich bringen. Ist eine kurzfristige Eliminierung nicht möglich, wird die Schweinehaltung in Deutschland existenziell gefährdet. Diese Entwicklung hat in den baltischen Staaten bereits stattgefunden.

Hinsichtlich der derzeitigen Situation mit der sich immer weiter ausbreitenden Seuche, sind Jagdreisen in die betroffenen Gebiete unverantwortlich. Ein Ausbruch der ASP in Deutschland, verursacht durch Jäger, die Jagdreisen in gefährdete Gebiete unternommen haben, schadet der gesamten Jägerschaft, abgesehen von den enormen wirtschaftlichen Schäden in der Landwirtschaft und den heimischen Revieren.

Kann im Seuchenfall der Verursacher des Seucheneintrags (z.B. ein Jagdtourist) durch die epidemiologischen Ermittlungen nachgewiesen werden, kann dieser ggf. für den gesamten entstandenen Schaden haftbar gemacht werden!

Es gilt, die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland und ihre Ausbreitung in den Schweinebeständen oder der Schwarzwildpopulation unbedingt zu verhindern.

Unter Berücksichtigung der vorgenannten Gefahren, der möglichen Einschleppung der ASP nach Deutschland, sind Jagdreisen in die Risikogebiete nicht zu verantworten.

Weitere Informationen und eine Karte mit den aktuellen Ausbreitungsgebieten der ASP ist auf der Internetseite des Friedrich-Löffler-Instituts einsehbar (www.fli.de).

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Afrikanische Schweinepest (ASP) – Gefahr einer Einschleppung der ASP nach Deutschland durch …

Umweltminister Robert Habeck und LJV-Präsident Wolfgang Heins stellen den Jahresbericht Jagd …

Habeck Heins Jahresbericht Jagd webDurch die Intensivierung von Landwirtschaft und den Ausbau von Infrastruktur ist die Artenvielfalt in Schleswig-Holstein weiterhin unter hohem Druck. Das zeigt der Jahresbericht 2017 zur biologischen Vielfalt, den Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck heute (18. Dezember 2017) in Kiel vorstellte. „Es erfordert enorme Anstrengungen, sich gegen den Druck auf die Artenvielfalt zu stemmen. Aber einzelne Erfolge machen Mut, Artenschutz, Biodiversität und Natur einen hohen Stellenwert einzuräumen und den Schutz kontinuierlich zu verbessern. Das gelingt mit Naturschutz, Landwirtschaft und der Jagd gemeinsam“, sagte Minister Habeck.

Besonderes Augenmerk legt der Bericht (ehemals Jagd- und Artenschutzbericht) dieses Jahr auf die Wiesenvogelbestände. Uferschnepfe, Kiebitz, Kampfläufer – die Bestände zahlreicher Vogelarten sind in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen, weil immer mehr Grünland verloren gegangen ist und das verbliebene zunehmend intensiv bewirtschaftet wird. "Aber jetzt sehen wir, dass sich die Anstrengungen gemeinsam mit der Landwirtschaft und dem Naturschutz lohnen: Entgegen dem Trend in anderen Bundesländern ist es gelungen, Bestände der meisten Arten in den letzten Jahren zumindest zu stabilisieren – wenn auch auf niedrigem Niveau", sagte Habeck.

Der Jagd- und Artenschutzbericht belegt erneut, dass die Schalenwildbestände auf einem hohen Niveau sind. Beim Schwarzwild wurden im Jagdjahr 2016/2017 mehr als 15.000 Stück erlegt – eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. "Stärker als in den Jahren zuvor gilt, dass Schwarzwild stark bejagt werden muss. Die Afrikanische Schweinepest rückt immer näher an Deutschland heran. Wir müssen einem Ausbruch und der Verbreitung möglichst entgegenzuwirken, denn die Seuche hätte gravieren Folgen: für das Land, die Landwirtschaft und für den Schwarzwildbestand", sagte Habeck.

Der Bericht zum Herunterladen

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Umweltminister Robert Habeck und LJV-Präsident Wolfgang Heins stellen den Jahresbericht Jagd …

Ad Hoc Arbeitsgruppe zur ASP im LJV

Ad Hoc Arbeitsgruppe zur ASP im LJV

Im LJV gibt es seit einiger Zeit eine Ad Hoc Arbeitsgruppe, die sich intensiv mit dem Thema Afrikanische Schweinepest auseinandersetzt. Neben der inhaltlichen Bearbeitung des Themas, der intensiven Zusammenarbeit mit den Landesbehörden, der Teilnahme am Runden Tische ASP im Ministerium zählt auch die Erarbeitung von Empfehlungen und Handlungsanweisungen sowie die Beratung der Funktionsträger und Multiplikatoren im Landesjagdverband und den Kreisjägerschaften zu den Aufgaben. In der AG sind Hans-Albrecht Hewicker (Pinneberg), Dr. Kurt Warlies (Segeberg), Willi Marks (Herzogtum-Lauebenburg) und Tim Heuer (Plön) tätig.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Ad Hoc Arbeitsgruppe zur ASP im LJV

Afrikanische Schweinepest – weitere Ausbreitung in Polen und in der russischen Exklave Kaliningrad

Afrikanische Schweinepest - weitere Ausbreitung in Polen und in der russischen Exklave Kaliningrad

Laut aktueller OIE-Meldung wurden in Polen in der Region Warschau (Woiwodschaft Mazowiekie) mittlerweile 30 Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest gemeldet. Die letzten Nachweise liegen außerhalb des dort eingerichteten Gefährdeten Bezirks, so dass davon ausgegangen werden muss, dass sich die Seuche im Gebiet Warschau unerkannt ausgebreitet hat.

Zudem wird seitens der OIE über vier ASP-Ausbrüche in der russischen Exklave Kaliningrad (Königsberg) berichtet. Diese Fälle befinden sich Ostseenähe im Westen der Region. Ein Überspringen der Seuche auf das anliegende Gebiet der wald- und wildreichen masurischen Seenplatte in Polen ist zu befürchten. Damit rückt die Seuche ein ganzes Stück weiter nach Westen.

In Tschechien wird über weitere Nachweise aus dem Gefährdeten Bezirk in der Region Zlin berichtet. Dort wurden mittlerweile insgesamt 23 Ausbrüche mit 183 verendet aufgefundenen oder infiziert erlegten Tieren gemeldet.

Weitere Informationen des FLI zur ASP

Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein warnt ausdrücklich davor,

1) jetzt noch Jagdreisen in die betroffenen Regionen (Baltikum, Ostpolen, Weißrussland, Ukraine) zu unternehmen,

2) Jagdtrophäen aus den betroffenen Regionen (Baltikum, Ostpolen, Weißrussland, Ukraine) einzuführen,

3) Wildbreterzeugnisse etc. vom Schwarzwild aus den betroffenen Regionen (Baltikum, Ostpolen, Weißrussland, Ukraine) einzuführen.

Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein bitte als vorbeugende Maßnahme um,

1) intensive Bemühungen bei der Reduktion der Schwarzwildbestände.

2) großzügige Freigaben bei Drückjagden und für die Einzeljagd. Deutlich erkennbaren Leitbachen und führende Stücke sind zu schonen.

3) Organisation und Durchführung von großräumig revierübergreifenden Gemeinschaftsdrückjagden.

4) frühzeitige Information der Nachbarreviere über bevorstehende Drückjagden.

5) unverzügliche Meldung verendet gefundener Sauen an die Kreisveterinärbehörde. (ggf. die Tierfund-Kataster App nutzen: Alle über die Tierfund App (iOs und Android) oder über Webseite des Tierfund-Kataster gemeldeten Wildschweine werden automatisch an die zuständige Veterinärbehörde weitergeleitet).

6) Schwarzwild sollte zentral und außerhalb des Revieres gebrochen werden.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Afrikanische Schweinepest – weitere Ausbreitung in Polen und in der russischen Exklave Kaliningrad

Hegering 10: Bericht Hundeausbildung 2017

Brauchbarkeitsprüfung Gehorsam/Schweiß bei der Kreisjägerschaft Herzogtum Lauenburg und Schweiß- und Begleithundeprüfungen des Teckelklubs 2017

Dieses Jahr wurde wieder sehr erfolgreich die Gehorsams- und Schweißausbildung der Teckel und  anderer Jagdhunderassen im Revier Müssen durchgeführt. Zahlreiche Gespanne drehten auf dem Gelände der alten Ziegelei ihre Runden. Es wurden alle Altersstufen von Hunden und Hundeführern ausgebildet. Ob Jäger oder Nichtjäger, alle gaben sich große Mühe, ihre Hunde zu einem firmen Jagd- oder Begleithund zu formen.

Alle Ausbilder des Teckelklubs freuten sich über die Forschritte, die die Gespanne von Woche zu Woche machten, zeigt es doch, dass es sich immer lohnt den vierbeinigen Begleiter sinnvoll zu beschäftigen. So manche Stunde wurde in der Baumschule verbracht und die Hunde und ihre Führer auf die Brauchbarkeitsprüfung getrimmt.

Thomas Wollner legte unzählige Schweißfährten und so konnten Hunde und Führer  gut vorbereit in die anstehenden Prüfungen gehen. Diese wurden im Revier Hühnerbusch für die Teckelprüfung und im Revier Müssen für die Brauchbarkeitsprüfung durchgeführt.

Bei den Prüfungen haben beide Richtergruppen fair und objektiv gerichtet. Hierfür noch mal vielen Dank. Alle Hunde können nun nach der bestandenen Prüfung jagdlich eingesetzt werden.
Ein besonderer Dank an die Pächter und Leiter der Übungsreviere! Dieses Jahr durften wir wieder im  Revier Hühnerbusch bei Herrn Preuße, im Revier Koberg Forst bei Förster Matthias Schatz und im Revier Müssen bei Familie Olsson-Wollner unsere Fährten legen.  Hoffentlich dürfen wir auch im nächsten Jagdjahr wieder kommen.

Posted in Allgemein, Hegering 10, News | Kommentare deaktiviert für Hegering 10: Bericht Hundeausbildung 2017

Fachaustausch zur Jagd- und Agrarpolitik

img 4759 lkEnde November trafen sich (v.l.n.r.) der jagdpolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion Hauke Göttsch, der agrar- und umweltpolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion Heiner Rickers, der Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein Wolfgang Heins, der Vizepräsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein Andreas-Peter Ehlers und der designierte Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein Marcus Börner (nicht im Bild) zu einem jagd- und agrarpolitischen Fachaustausch. Neben dem aktuellen Stand zur Umsetzung der jagdpolitischen Ziele des Koalitionsvertrages wurden Themen, wie der Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest, die Förderung des jagdlichen Schießens sowie das Thema Übungsnachweis und die Jagd- und Schonzeiten diskutiert.

LJV

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Fachaustausch zur Jagd- und Agrarpolitik