Wölfe im Liebesrausch

wolfVon Januar bis März ist Paarungszeit bei den Wölfen. Bis zu 80 Kilometer legen die Tiere in einer Nacht zurück auf der Suche nach einem geeigneten Partner.

Bei den Wölfen ist aktuell Fortpflanzungszeit. Deshalb ist auch in Schleswig-Holsteins Offenlandschaften und Wäldern mit einzelnen Großraubtieren zu rechnen. Die geschlechtsreifen Jungwölfe aus den Rudeln in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt entwickeln einen ausgeprägten Wandertrieb. Während weibliche Wölfe in der Nähe des Elternrudels nach einem Partner Ausschau halten, wandern männliche Wölfe großräumiger. Dabei dringen sie auch in bislang wolfsfreie Regionen vor und überqueren stark befahrene Straßen. In den vergangenen Jahren starben bei Verkehrsunfällen im Land Schleswig-Holstein 5 Wölfe. Seit 2007 wurden in Schleswig-Holstein 29mal Wölfe nachgewiesen. Dabei handelt es sich ausschließlich um wandernde Einzeltiere. Ein Rudel mit Nachwuchs hat es hier noch nicht gegeben.


Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein „Gerade jetzt kann jederzeit ein Wolf überall in Schleswig-Holstein auftauchen. Obwohl die Tiere in der Regel die Nähe zum Menschen meiden, ist dennoch Vorsicht geboten und alles zu unterlassen, was die Tiere anlocken könnte. Bei direktem Wolfskontakt rate ich Spaziergängern, sich bemerkbar zu machen und nicht in Panik zu verfallen. Hunde sollten zu deren Sicherheit angeleint bleiben.“


Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein ruft alle Jägerinnen und Jäger auf, Hinweise auf den Wolf in ihren Revieren unverzüglich zu melden. Die hierfür eingerichtete Wolfshotline ist rund um die Uhr unter 0174-6330335 erreichbar. Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein unterstützt gemeinsam mit dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume das Monitoring-Programm des Landes Schleswig-Holstein mit seinen speziell ausgebildeten Wolfsbetreuern. Die Wolfbetreuer sind über das ganze Land verteiltet. Sie sind Ansprechpartner vor Ort und wissen, wie Wolfshinweise den strengen Monitoring-Vorgaben entsprechend protokolliert werden. Auf diese Weise sollen möglichst viele belastbare Hinweise gesammelt werden, um zu einer wissenschaftlich relevanten Bestandsermittlung zu gelangen, um daraus Schlüsse für das Wolfsmanagement ziehen zu können.


"Mit Blick auf die rasant steigende Wolfspopulation in Deutschland und der wachsenden Probleme daraus, muss künftig diskutiert werden, wie viele Wölfe Deutschland ertragen kann und will. Eine unbegrenzte Ausbreitung ist realitätsfern und sorgt im ländlichen Raum für eine rapide sinkende Toleranz gegenüber dem Großraubtier. Es ist an der Zeit, die Probleme gemeinsam zu lösen.“, erklärt Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Wölfe im Liebesrausch

Jubiläums-Benefiz-Konzert des Deutschen Hornensembles in Bad Segeberg

 Klassik-Echo-Preisträger treten in der Marienkirche auf

Stolz sind sie, die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, die Segeberger Rotarier und die Kreisjägerschaft Segeberg, dass es ihnen gelungen ist, Deutschlands beste Hornbläser als Dozenten für ein Seminar und Konzert nach Bad Segeberg zu bekommen. 60 Teilnehmer haben sich für dieses Seminar angemeldet und der Höhepunkt findet am 4.März um 20.00 Uhr in der Marienkirche statt.

Das „Deutsche Hornensemble“ nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise durch 4 Jahrhunderte Hornmusik sowie eine musikalische Reise durch verschiedene europäische Länder. Die Interpreten gehören nicht nur zu den Besten der Besten in Deutschland, sie alle haben einen ausgezeichneten Namen und ihr Können findet durch das Engagement in vielen großen Europäischen Orchestern einen Widerhall, der ihre Klasse geradezu unterstreicht.

Jeder Solist ist ein Perfektionist, ein Spezialist und ein Könner der Hornmusik. Zusammen bilden sie das Deutsche Hornensemble und wo sie dozieren und auftreten, sind die Seminare bereits nach kurzer Zeit ausgebucht und die Konzerte überdurchschnittlich gefüllt.

Wer sich für Hornmusik interessiert, wird in der Marienkirche in Bad Segeberg einen schönen Abend erleben können.

Oliver Kersken moderiert und führt die Besucher durch das Programm, denn er ist international ein gefragter Musiker und bekannt für großartige alte Musik.

Dass Hornmusiker der Spitzenklasse rar sind, beweist Christoph Moinian. Solohornist der Mecklenburgischen Staatskapelle und der Cappella Coloniensis beim WDR. Als Gast in Barockorchestern von Amsterdam und Toronto begründete Moinian seinen internationalen Ruf.

Joaquim Palet spielte in verschiedenen großen Orchestern, so z.B. bei der Neuen Düsseldorfer Hofmusik und dem Gewandhausorchester. Zudem ist er Solohornist am Staatstheater Oldenburg.

Stefan Oetter ist in Schleswig-Holstein kein Unbekannter, gehörte er doch zu den Teilnehmern der ersten Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musikfestivals.

Diese 4 Musiker erhielten 2002 dann auch den Klassik Echo !

Als Gast tritt dann noch Lars Mechelke auf, der als tiefer Hornist bei den Nürnberger Symphonikern beschäftigt ist.

Alle fünf Solisten sind ein Garant für ein interessantes Hornkonzert in der Bad Segeberger Marienkirche. Die Nachwuchs-Hornisten des vorgeschalteten Horn-Lehrganges kommen ebenfalls zu Gehör, denn das Konzert gehört mit zum Seminarprogramm.

Der Reingewinn dieses Benefizkonzertes fließt ausschließlich in ein Waisenheimprojekt in Namibia (www.omaruruchildrenshaven.org). Eintritt Abendkasse : 10 Euro / Reservierungen :  abraker@lksh.de oder 04551-959824 ( Frau Braker ).

 

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Jubiläums-Benefiz-Konzert des Deutschen Hornensembles in Bad Segeberg

Arbeit mit Wildtierkameras im Rahmen der Projektwoche des Gymnasiums Schloss Plön

I 00003e 1Mit folgendem Bericht zweier Schüler der 5. und 6. Klasse legen sie Rechenschaft ab über eine Woche Teilnahme an einem Kurs zur Arbeit mit Wildtierkameras im Rahmen der Projektwoche des Gymnasiums Schloss Plön. Wir, der Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V., möchten uns für das Interesse und die rege Mitarbeit der Schüler in den Arbeitsgruppen bedanken. Die Durchführung war vorrangig angelegt auf die Vermittlung von Wissen zur Handhabung von Wildtierkameras, auf Vorbereitung ihres Einsatzes und damit eng verbunden mit Erkenntnisgewinnung über ihren Nutzen zum Monitoring von Wildtieren.
Um bei der Arbeit mit den Schülern diese Ziele erreichen zu können, war eine gründliche Vorbereitung erforderlich, die umfassender Unterstützung, insbesondere materieller Art, bedurfte.
Unser Dank gilt deshalb Bingo Lotto Schleswig-Holstein für die Finanzierung einiger Wildkameras. Für die Bereitstellung einiger weiterer Kameras und Unterstützung bei allen technischen Fragen danken wir Björn Schulz. Im Interesse der Schülerinnen und Schüler bedanken wir uns bei Oliver Granke, der mit viel Engagement das LIFE Limosa Projekt vorgestellt hat und damit zum Erfolg der Projektwoche beigetragen hat.                

Sonja Graumann

 

Diorama 1Die diesjährige Projektwoche fand an unserem Gymnasium Schloss Plön vom 30.01. bis zum 03.02. statt. Alle Schülerinnen und Schüler wählten unter den angebotenen Kursen aus, was sie besonders interessierte, worin sie ihr Wissen erweitern wollten oder was ihrem Hobby entsprach.
11 Schüler der Klassenstufen 5 bis 10 entschieden sich für die Arbeit mit Wildtierkameras. Dieser Kurs wurde von Frau Sonja Graumann geleitet. Sie arbeitet beim Landesjagdverband Schleswig - Holstein.
Das versprach praxisverbundene Übungen und Wissen, das für die meisten von uns neu war.
So war es auch. Hier unser Bericht :

I 00023e 1Wildtierkameras sind Kameras, die viele Informationen liefern. Man hängt sie an Bäume, Zäune oder stellt sie auf den Boden oder auf ein Stativ. Kommt nun ein Tier vorbei, so lösen sie durch bewegten Temperaturunterschied aus. Um mit ihnen zu arbeiten, muss man die richtigen Einstellungen durchführen. Mit Hilfe dieser Kameras gelangt man an verschiedene Informationen, z.B. welches Tier dort entlanggeht, wie viele dort entlanggehen oder um welche Uhrzeit.
Am Montag, dem ersten Tag des Wildtierkameraprojekts haben wir als Gruppe gelernt, wie man mit Wildtierkameras umgeht. Dazu machten wir gegenseitige Portraitfotos, nachdem wir Batterien und SD Karten eingesetzt hatten.
Wir lernten, wie man die Kamera so einstellt, dass sie scharfe Fotos macht und genau den richtigen Winkel erfasst. Die Tiere erscheinen nur in einem bestimmten Abstand von der Kamera scharf. Wir probierten mit Hilfe ausgestopfter Tiere aus, wo genau im Bild das Tier scharf sichtbar ist. Dabei fanden wir heraus, dass wir es mit zwei verschiedene Arten von Kameras zu tun haben würden. I 00105a 1
Die eine ist z.B. für Mäuse geeignet, da das Tier 30 cm dran sein muss, damit es ein gutes Bild wird. Die andere ist für größere Tiere, wie z.B. Wildschweine, Hirsche, Rehe und Dachse, geeignet. In jeder Nacht durften alle Kinder, die es wollten, eine der Wildtierkameras mit nach Hause nehmen und dort aufhängen. Am nächsten Morgen guckten wir uns jedesmal die Ergebnisse an. Am zweiten Tag begutachteten wir die Problematik der Geschwindigkeit. In kleinen Gruppen erarbeiteten wir eine Idee, wie wir messen können, bei welcher Geschwindigkeit ein Tier noch auf dem Bild ist, denn sobald das Tier zu schnell rennt, löst die Kamera ein Bild aus, auf dem kein Tier ist, da es eine Auslöseverzögerung gibt.

Janne Ausstellung 1Am Ende des Tages werteten wir in den Gruppen Bilder einer Wildtierkamera aus, die von einem Mitarbeiter des Landesjagdverbands für fast ein Jahr an ein und derselben Stelle aufgebaut war und über diesen Zeitraum Fotos gemacht hatte, die wir nach Erstellungsdatum und Uhrzeit sortierten. So konnten wir z.B. sehen, dass der Dachs immer in der Dämmerung vorbeikam.
Am dritten Tag erarbeiteten wir in zwei Gruppen etwas über die Blitze. Es gibt drei verschiedene - einen Schwarzlichtblitz, einen Infrarotblitz und einen Weißlichtblitz. Durch sie  sehen die Fotos jeweils anders aus.
Deshalb lernten wir, sie in der Kamera richtig einzusetzen und entsprechend anzuwenden.
Während die eine Gruppe die Blitze erforschte, trug die andere Gruppe die Ergebnisse der Nacht in die Datenbank www.wildtierkamera-sh.de ein und dann wechselten die Gruppen.
Präsentation 1Am vierten Tag kam Oliver Granke vom LIFE Limosa Projekt und stellte uns sein Projekt zur Rettung der Uferschnepfe in Schleswig – Holstein vor. Er erklärte uns, wie ihre Wildkameras  funktionierten. Schließlich durften wir in kleinen Gruppen Bilder sortieren. Die Bilder stammten von den Wildtierkameras, die an jedem Uferschnepfennest installiert worden waren.
Sie zeigten Füchse, Marderhunde, Weißwangengänse, Hasen und noch ein paar andere Tiere. Jede Gruppe sortierte die Bilder nach Feinden, ungefährlichen Besuchern und Bruterfolgen.
Am letzten Tag bereiteten wir uns mit kleinen Texten, einem Film und einem Diorama auf die Präsentation vor.

Anouk, 6. Klasse und Janne, 5. KlasseI  00008 1
Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Arbeit mit Wildtierkameras im Rahmen der Projektwoche des Gymnasiums Schloss Plön

Einladung zum Seminar: Lebensräume in der Agrarlandschaft

am Freitag, dem 24. Februar 2017 von 09:00 bis 17:00 Uhr im Schießsportzentrum Kasseedorf

Europaweit sind unsere Landschaften in weiten Teilen landwirtschaftlich geprägt. In Deutschland werden heute über 50% der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Die Verantwortung für diese Flächen tragen in einem hohen Maße die Landwirte. Sie formen, gestalten und bewirtschaften Äcker, Weiden, Wiesen und somit auch unersetzliche Lebensräume zahlreicher heimischer Wildtier- und Pflanzenarten. Neben der Zerschneidung der Landschaft durch Verkehrswege und Siedlungen hat die intensive Landwirtschaft vielerorts dazu beigetragen, dass viele der für Agrarlandschaften typischen wild lebenden Tier- und Pflanzenarten selten geworden sind. Doch wie können wir helfen? Welche Maßnahmen sind geeignet und wer bezahlt sie?

Seminarprogramm:

09:00 Uhr Ankommen bei einem Becher Kaffee

09:30 Uhr Begrüßung, Vorstellungsrunde, Organisatorisches Bettina Watermann, BNUR

09:50 Uhr Einführung Christian Meissner, Marcus Börner

10:00 Uhr Artenvielfalt im Ackerbau – Die Praxis des Vertragsnaturschutzes aus Sicht eines Landwirts Otto Witt, Gothendorf

10:30 Uhr Erfahrungen aus den Artenschutzprogrammen zum Rebhuhn Dr. Ulrich Fehlberg, CoNatur Wildtiermanagement, Plön

11:00 Uhr Artenvielfalt im Ackerbau – Wildpflanzen zur Energiegewinnung nutzen Werner Kuhn, Netzwerk Lebensraum Feldflur, Güntersleben

11:30 Uhr Getränkepause

12:00 Uhr Lebensräume aus Jägerhand – praktische Beispiele Christopher von Dollen, Landesjagdverband SH e.V., Hegelehrrevier Grönwohld

12:30 Uhr Mittagspause

13:00 Uhr Gelegenheit zum geführten Rundgang auf dem Gelände: „Artenschutz, Naturerlebnis und Schießstand“

13:45 Uhr Steigerung der Biodiversität in der Landwirtschaft durch angepasste Anbauverfahren Dr. Michael Glemnitz, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V., Müncheberg

14:15 Uhr Neues aus dem Vertragsnaturschutz Jochen Thun, Landgesellschaft SH mbH, Kiel

14:45 Uhr Getränkepause mit Kuchen

15:15 Uhr Naturschutzberatung für Landwirte – ein Weg zu mehr Biotopschutz Joceline Schleimer, Deutscher Verband für Landschaftspflege e. V., Flintbek

15:45 Uhr Nachfragen, Anregungen, Diskussion Christian Meissner, Marcus Börner

16:30 Uhr Feedback Bettina Watermann

16:45 Uhr Ende der Veranstaltung

Den detaillierten Programmablauf finden Sie im Einladungsfaltblatt.

Die Teilnahmegebühr beträgt 45 € zzgl. Verpflegungskosten.
Anmeldung schriftlich mit dem Anmeldeformular an:      
Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume
Hamburger Chaussee 25
24220 Flintbek
Fax 0 43 47 704-790
anmeldung@bnur.landsh.de

 

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Einladung zum Seminar: Lebensräume in der Agrarlandschaft

Jägersilvester 2017

jgersilvester 2

jgersilvester 1

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Jägersilvester 2017

Landespflanzenbörse 2017

LPB 2017

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Landespflanzenbörse 2017

Sozialversicherung: Jäger wollen mitreden!

 

 

Viele Revierinhaber sind unzufrieden mit der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Der Austritt aus der SVLFG ist weiterhin Ziel der Jagdverbände. Daneben wollen der Deutsche Jagdverband e. V. (DJV) und der Bayerische Jagdverband e. V. (BJV) auch innerhalb der Berufsgenossenschaft einige Punkte zum Wohl der Jäger verändern. Gelegenheit dazu bietet die Wahl der Vertreterversammlung der SVLFG, kurz Sozialwahl. DJV und BJV beteiligen sich mit einer eigenen Liste an der Sozialwahl 2017. Die Revierinhaber werden jetzt von der SVLFG angeschrieben, um die Wahlen vorzubereiten. Die Rückmeldung an die SVLFG ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Wahl und daher enorm wichtig!

 

 

Warum beteiligen sich die Jagdverbände an der Sozialwahl 2017?

 

Neben der grundsätzlichen Frage der Rechtmäßigkeit der Zwangsmitgliedschaft gibt es weitere Punkte. Das sind unter anderem:

 

  • Zunächst mangelt es an der notwendigen Transparenz bei der Festlegung und Verwendung der jährlichen Mitgliedsbeiträge.
  • Leistungen werden häufig verweigert, wenn es sich bei Verletzten um Jagdhelfer oder Hundeführer handelt.
  • Und schließlich bietet die SVLFG kaum Präventionsleistungen für den Bereich der Jagd an.

 

Ziel der beiden Verbände ist jetzt, durch die Beteiligung an der Sozialwahl Vertreter der Jagd in den Gremien der SVLFG zu etablieren, um dadurch besseren Einfluss auf jagdrelevante Entscheidungen nehmen zu können.

 

Unabhängig von der Sozialwahl fordert der DJV weiterhin das Ende der anachronistischen Zwangsmitgliedschaft der Jagden in der gesetzlichen Unfallversicherung.

 

Liste zugelassen, aber Rolle der Jagdverbände nicht gewürdigt

 

Zur Zulassung der Liste waren Unterschriften von mehr als 1.000 wahlberechtigten Unterstützern erforderlich. Ein Quorum, das DJV und BJV mit 3.585 Unterschriften deutlich übertroffen haben.

 

Anfang Januar 2017 hat der Wahlausschuss der SVLFG die Liste zugelassen. Allerdings wurden DJV und BJV nicht als vorschlagsberechtigte Verbände anerkannt, so dass die Liste nicht Liste „Jagd“ heißen darf, sondern „Freie Liste Jordan, Piening, Schneider, Wunderatsch, Ruepp“. Diese Entscheidung kritisiert Spitzenkandidat und DJV-Präsidiumsmitglied Dr. Hans-Heinrich Jordan als undemokratisch und „Schlag ins Gesicht“ der weit mehr als 100.000 Revierinhaber in Deutschland und generell der 370.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland und kündigt Beschwerde gegen die Entscheidung an.

 

Die Liste Jagd kandidiert in der Gruppe der „Selbstständigen ohne fremde Arbeitskräfte“. Zu dieser Gruppe gehören die meisten Revierinhaber, da sie bei der Jagd keine Angestellten haben. Die vom DJV mit den Landesjagdverbänden und dem BJV aufgestellte gemeinsame Liste umfasst 20 Kandidaten.

 

Für die Beteiligung an der Wahl registrieren!

 

In diesen Tagen versendet die SVLFG an alle „Unternehmer“ Fragebögen zur Erstellung des Wählerverzeichnisses. Bitte füllen Sie diesen Fragebogen unbedingt sorgfältig und korrekt aus und senden ihn innerhalb der angegebenen Frist an die SVLFG zurück! Nur wer den Fragebogen vollständig ausgefüllt zurückschickt, darf im Mai 2017 an der Sozialwahl teilnehmen. Auch Ehepartner sind wahlberechtigt und werden mit dem Fragebogen erfasst. In den meisten Pächtergemeinschaften ist nur ein Ansprechpartner bei der SVLFG benannt. Versichert – und damit walberechtigt – sind aber alle Mitpächter (und deren Ehepartner)! Daher ist es wichtig, dass die Fragebögen vollständig ausgefüllt werden und für die Sozialwahl alle Mitpächter genannt werden.

Die Rückmeldung dient erst der Vorbereitung der Wahl, ist aber für die Teilnahme enorm wichtig. Die Wahl selbst erfolgt als Briefwahl im Mai 2017. Die Wahlunterlagen erhalten die erfassten Wahlberechtigten dann im Mai 2017 wiederum von der SVLFG. Für eine bessere Vertretung der Jagdinteressen in der SVLFG müssen also alle Revierinhaber spätestens jetzt aktiv werden.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Sozialversicherung: Jäger wollen mitreden!

Gut ausgerüstet mit dem Jungjägerpaket

Ein nützlicher Rucksack soll frischgebackene Jägerinnen und Jäger auf ihren ersten Jagdabenteuern begleiten. Das DJV-Jungjägerpaket erleichtert den Einstieg und informiert über die Vorteile einer Verbandsmitgliedschaft.


Jungjäger dürfen sich freuen: Auf der Website www.jungjaegerpaket.de können sie einen nützlichen Jagducksack mit vielen praktischen Begleitern für die ersten Jagderlebnisse bestellen. Dafür haben zwölf Premium-Hersteller der Jagdbranche hochwertige Artikel zur Verfügung gestellt. Zudem umfasst das Paket ein Gutscheinheft mit vielfältigen Vorteilen sowie Informationsmaterialien des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein.
Die Idee eines bundesweiten Jungjägerpakets kommt gut an: In weniger als vier Wochen haben Jagdschüler bereits über 1.000 Rucksäcke geordert. Die erste Auflage ist limitiert. Jedes Paket wird personalisiert zusammengestellt: Es enthält passende Infos zur regionalen Verbandsarbeit und informiert über die Vorteile einer LJV-Mitgliedschaft.

Solange der Vorrat reicht ist das Jungjägerpaket für Teilnehmer von Jagdscheinkursen hier kostenlos erhältlich. Die Abgabe ist auf ein Paket je eingeschriebenen Kursteilnehmer begrenzt.

DJV
Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Gut ausgerüstet mit dem Jungjägerpaket

Wild Weihnacht

unbenanntEin großes Lagerfeuer flackert vor sich hin, drum herum viele Kinder mit Ihren Eltern, die Stockbrot braten oder ein spezielles Waffeleisen ins Feuer halten um eine leckere selbstgebackene Waffel naschen zu können.

Die Wilde Weihnacht am vierten Adventsonntag im Uhlenkolk zu Mölln war ein voller Erfolg. Eingeladen waren Kinder mit ihren Eltern aus sozialschwachen Familien, aber auch alle Besucher, die beim Spaziergang durch das Naturparkzentrum im offenen Klassenzimmer vorbeischauten. Neben Leckereien vom Wildschwein und Rothirsch gab es Märchenerzählungen, Kerzendrechseln und Sterne basteln für die Lütten. Der Landesjagdverband unterstützte die Aktion mit dem bedrucken von kleinen Jutebeuteln. Die Kinder konnten Feldhase, Rothirsch und Dachs mit den passenden Fährten auf ihren Einkaufsbeutel drucken. Jugendreferentin Iris Comdühr erklärte den kleinen Künstlern allerlei über die Wildtiere und ihre Lebensweisen.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Wild Weihnacht

Wildkameraprojekt läuft

wildcam 2Das Ziel zehn Schulen für das Wildkameraprojekt zu gewinnen ist fast erreicht. In den letzten Tagen sind weitere Kameras in den Revieren installiert worden. Lehrerin Andrea Frey ließ es sich nicht nehmen und begleitete Jäger Dirk Petersen und Projektleiterin Sonja Graumann ins Revier, um den Schülern von den Wildkameras berichten zu können. Sind die ersten Fotostrecken im Kasten, wird Jäger Petersen zur ersten Auswertung die Schüler in der Kieler Gelehrtenschule besuchen. Der Gegenbesuch der Schüler im Bredenbeker Revier ist fürs Frühjahr geplant.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Wildkameraprojekt läuft

Erwischt!

c3rothirsch2511bIn die Falle getappt ist dieser Rothirsch in einem Revier bei Bargteheide. Er wurde von einer Wildkamera erfasst, die im Rahmen des Wildkamera-Projekts des Landesjagdverbandes zum Einsatz kommt. In diesem Projekt erforschen unter anderem  Schüler der Oberstufe des Eckhorst Gymnasiums die Wildtiere in heimischer Feld und Flur. Mittels der Fotos, die die Wildkameras in den Revieren schießen, können die Schüler erheben welche Wildtiere in Ihrer Umgebung heimisch sind und in welcher Populationsstärke sie auftreten. Ableitungen auf Lebensrhythmus, Nahrungsgrundlagen, Vermehrung und die Bedeutung im regionalen Ökosystem sind weitere Erkenntnisse die im kommenden Schulhalbjahr den Biologieunterricht prägen soll.


So wie am Eckhorst Gymnasium läuft das Wildkameraprojekt insgesamt in weiteren neun Schulen. Auf die „Fotostrecken“ dürfen wir gespannt sein.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Erwischt!

Erwischt!

c3rothirsch2511bIn die Falle getappt ist dieser Rothirsch in einem Revier bei Bargteheide. Er wurde von einer Wildkamera erfasst, die im Rahmen des Wildkamera-Projekts des Landesjagdverbandes zum Einsatz kommt. In diesem Projekt erforschen unter anderem  Schüler der Oberstufe des Eckhorst Gymnasiums die Wildtiere in heimischer Feld und Flur. Mittels der Fotos, die die Wildkameras in den Revieren schießen, können die Schüler erheben welche Wildtiere in Ihrer Umgebung heimisch sind und in welcher Populationsstärke sie auftreten. Ableitungen auf Lebensrhythmus, Nahrungsgrundlagen, Vermehrung und die Bedeutung im regionalen Ökosystem sind weitere Erkenntnisse die im kommenden Schulhalbjahr den Biologieunterricht prägen soll.


So wie am Eckhorst Gymnasium läuft das Wildkameraprojekt insgesamt in weiteren neun Schulen. Auf die „Fotostrecken“ dürfen wir gespannt sein.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Erwischt!

Ergänzende Mitteilung zu der Handlungsempfehlung vom 16.11. …

Zwischenzeitlich haben mehrere Landkreise innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches für verschiedene Restriktionsgebiete (Sperrgebiete bzw. Überwachungsgebiete) Anordnungen erlassen, die im Hinblick auf den Einsatz von Jagdhunden nicht eindeutig sind und Fragen aufwerfen.

Nachfolgende Zusammenfassung soll Ihnen einen diesbezüglichen Überblick geben.

Es ist jedoch weiterhin unerlässlich, dass Sie sich vor der Jagd bei Ihrer zuständigen unteren Jagdbehörde entsprechend informieren.

1.)    Drückjagden auf Schalenwild

Es wurde seitens des MELUR mit den Veterinären abgestimmt, dass der Einsatz von Hunden bei Drückjagden zulässig ist, auch wenn die Allgemeinverfügung der Kreisveterinäre eine Anleinpflicht für Hunde generell enthält. Ein Ausfall der anstehenden Drückjagden ist auf Grund der derzeitigen Schalenwildbestände, insbesondere des Schwarzwildes (Gefahr durch Afrikanische Schweinepest) nicht vertretbar. Dennoch ist es unabdingbar, dass sich die Revierinhaber vor der Jagd bei der unteren Jagdbehörde nochmals entsprechend erkundigen und sich das Ergebnis (Ausnahme von der Leinenpflicht für Jagdhunde bei Drückjagden) entsprechend möglichst schriftlich bestätigen lassen.

2.)    Jagden auf Wasserwild und sonstiges Federwild

a.)    Ist durch die Kreise eine entsprechende Anordnung für Restriktionsgebiete erlassen worden, innerhalb der die Jagd auf Federwild (also sowohl Wasserwild als auch sonstiges Federwild) verboten ist, so ist diese Anordnung zwingend zu beachten.

b.)    Seitens des MELUR wurde die dringende Bitte ausgesprochen, dass, soweit es sich nicht um Restriktionsgebiete handelt, dennoch auf die Jagd von Wasserwild freiwillig verzichtet wird.

3.)    Sonstige Jagden auf Niederwild (Hase pp.)

  1. Das Anleingebot gilt für Hunde in Wildvogelrestriktionsgebiete. Sollten in diesen Gebieten Niederwildjagden geplant sein (Hase, Kaninchen pp.), so muss unter den Kreisveterinär- und jagdbehörden abgestimmt werden, wie im Einzelfall zu verfahren ist.
    Dies bedeutet konkret, dass, soweit eine Niederwildjagd geplant ist, sie sich zuvor zwingend mit ihrer Jagdbehörde in Verbindung setzen müssen zwecks Klärung der Frage, ob diese Jagd mit frei laufenden Hunden stattfinden darf.

b.)In Gebieten ohne Restriktionen gelten keine Einschränkungen.

Als Revierinhaber müssen Sie sich daher generell ständig darüber informieren, ob ihr Revier in einem Restriktionsgebiet liegt und entsprechend der obigen Regelung handeln.

Vorstehende Regelung gibt den Kenntnisstand, 23.11.2016, 15:00 Uhr wieder.

Gez.: Andreas Schober, Geschäftsführer

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Ergänzende Mitteilung zu der Handlungsempfehlung vom 16.11. …

Handlungsempfehlung Geflügelpest

Handlungsempfehlung Geflügelpest seitens des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e.V.

  1. Seitens des zuständigen Ministeriums (MELUR) wird derzeit lediglich eine Empfehlung ausgesprochen, freiwillig auf die Wasserwildjagd zu verzichten. Eine Anordnung eines Jagdverbotes auf Federwild generell oder auf Wasserwild wurde bislang durch das MELUR nicht erlassen.
  2. Gleichwohl haben einige Kreise für die Sperrbezirke eigenständige Anordnungen erlassen. Innerhalb dieser wird möglicherweise ein Verbot der Federwildjagd angeordnet (z.B. für Sperrbezirke - Übersicht der Sperrbezirke). Diese Anordnungen der jeweiligen Kreise sind in der Geschäftsstelle des LJV nicht alle bekannt, so dass es unabdingbar ist, dass sich die Jagdausübungsberechtigten vor der Jagd entsprechend bei den zuständigen Behörden (Untere Jagdbehörde und Kreisveterinärbehörde) über eine mögliche Anordnung und ein entsprechendes Verbot informieren.
  3. Das MELUR weist darauf hin, dass Drückjagden auf Schalenwild, insbesondere zur Bejagung des Schwarzwildes, auch in den Restriktionsgebieten unter Einsatz von Hunden aufgrund Abstimmung zwischen der obersten Jagdbehörde und der für die Tierseuchenbekämpfung zuständigen obersten Landesbehörde durchgeführt werden können und auch sollen.
  4. Sofern verendete Wildvögel aufgefunden werden, ist die zuständige Ordnungsbehörde unverzüglich entsprechend zu informieren. Diese ist für die Entsorgung sachlich und fachlich zuständig. Aus seuchenrechtlichen Gründen kann nicht empfohlen werden, dass Kadaver durch die Jäger zu den Untersuchungsstellen verbracht werden, da die Jägerschaft nicht über die entsprechend notwendige Sicherheitsausrüstung und Desinfektionsmittel verfügt. Auch zur Vermeidung einer weiteren Verschleppung der Seuche ist von einem eigenständigen Verbringen aus rechtlichen Gründen dringend abzuraten.

Vorstehende Handlungsempfehlung gibt den Kenntnisstand 16.11.2016, 9:00 Uhr, wieder. Sollten sich Änderungen ergeben, werden wir Sie unverzüglich informieren.

gez. Andreas Schober, LJV-Geschäftsführer

Aktuelle Informationen des Landwirtschaftsministerium zur Geflügelpest in Schleswig-Holstein

Verzehr von Geflügelfleisch (Bundesinstitut für Risikobewertung)

Risikoeinschätzung HPAIV H5N8 (Friedrich-Loeffler-Institut)

FAQ zur Geflügelpest (Friedrich-Loeffler-Institut)

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Handlungsempfehlung Geflügelpest

Änderung des Bundesjagdgesetzes tritt in Kraft – Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt: …

Die Änderung des Bundesjagdgesetzes zur Verwendung von halbautomatischen Langwaffen mit wechselbarem Magazin wird am 9. November 2016 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und tritt am 10. November 2016 in Kraft. Der neue § 19 Absatz 1 Nr. 2 Buchstabe c lautet: „Verboten ist, mit halbautomatischen Langwaffen, die mit insgesamt mehr als drei Patronen geladen sind, sowie mit automatischen Waffen auf Wild zu schießen“.

Die Änderung war notwendig geworden, nachdem das Bundesverwaltungsgericht in zwei Urteilen vom 7. März 2016 die Verwendung von halbautomatischen Waffen mit austauschbarem Magazin bei der Jagd für unzulässig erklärt hatte. Das Urteil hatte für erhebliche Verunsicherung bei Jägern und Waffenbehörden gesorgt. Der Gesetzgeber hat zügig reagiert und stellt jetzt wieder Rechtssicherheit für Besitzer von halbautomatischen Langwaffen mit Wechselmagazin her.

Die Allianz der im Forum Waffenrecht zusammengeschlossenen Verbände von Bund der Militär- und Polizeischützen (BdMP), Bund Deutscher Sportschützen (BDS), Deutscher Jagdverband (DJV), Deutsche Schießsport Union (DSU), Verband der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen und Munition (JSM) und Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler (VDB) sowie der Deutsche Schützenbund (DSB) begrüßen die Regelung ausdrücklich.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Änderung des Bundesjagdgesetzes tritt in Kraft – Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt: …

Geflügelpest-Virus H5N8 in Schleswig-Holstein

Bekanntlich wurde in der letzen Woche bei Wasserwild, zuerst im Kreis Plön, nun aber auch schon in anderen Kreisen Schleswig-Holsteins, das hoch infektiöse Geflügelpest-Virus H5N8 festgestellt.

Um der Verbreitung der Seuche keinen Vorschub zu leisten, wurde für Geflügelhalter  eine Aufstallpflicht  durch Anordnung des Ministeriums erlassen.  

Eine seuchenrechtliche Anordnung, die auch auf die Jagdausübung Folgen hätte, wurde bislang nicht erlassen.

Dennoch empfiehlt das MELUR als auch der Landesjagdverband dringend, bis auf weiteres von der Jagd auf Wasserwild Abstand zu nehmen, um auch hierdurch der Verbreitung der Seuche entgegen zu wirken.

 

Weitere Informationen unter:

http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/_startseite/Artikel/161109_gefluegelpest_hotline2.html;jsessionid=4D5162F6A734A7A2669B1EA001985327

 

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Geflügelpest-Virus H5N8 in Schleswig-Holstein

Klimaschutzgesetze bei A20 missachtet: LNV legt Verfassungsbeschwerde ein

Mit Urteil vom 28. April 2016 hat das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in erster und letzter Instanz auf die Klage des Landesnaturschutzverbandes Schleswig-Holstein e.V. (LNV) gegen den Planfeststellungsbeschluss des schleswig-holsteinischen Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr vom 30. Dezember 2015 für die A20-Elbquerung, schleswig-holsteinischer Teil den Beschluss für rechtswidrig erklärt, soweit es das (europäische) Wasserrecht betrifft. Das schriftliche Urteil wurde dem Verband am 5. September 2016 zugestellt.

Gegen dieses Urteil hat der LNV nunmehr Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erhoben. Der LNV rügt, dass das Gericht insbesondere in der Frage des Klimaschutzes seine Entscheidung gefällt hat, ohne den Europäischen Gerichtshof anzurufen. Ein ähnlicher Vorwurf gilt auch für andere Fragen des europäischen Naturschutz- und Umweltrechts.

Hintergrund:
Treten in einem Prozess in der letzten Instanz europarechtliche Fragen auf, deren Beantwortung nicht ein-deutig ist, muss das jeweilige nationale Gericht den Europäischen Gerichtshof im Wege der sogenannten Vorabentscheidung anrufen, wie dies hinsichtlich des Wasserrechts beispielsweise jüngst bei der Weservertiefung geschehen ist. Nach eigener Darstellung des Bundesverkehrsministeriums im Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan 2030 (dort: Seite 132) ist die geplante A20 das umweltschädlichste Projekt des Bundesverkehrswegeplans 2030 und dies maßgeblich wegen seiner Auswirkungen auf den Klimawandel. Wörtlich:

Die Ergebnisse der monetarisierten Umweltkriterien streuen sehr stark. Der höchste positive Umweltnutzen liegt bei 99,9 Mio. € (Projekt-Nr. A006-G020-BY – Autobahnkreuz Nürnberg Ost) und der niedrigste Wert liegt bei -498,8 Mio. € (Projekt-Nr. A20-G10-NI-SH - Autobahn A20 zwischen AD A28/A20 (Westerstede) und Hohenfelde (A 23) mit A 26). Der negative Nutzen resultiert in der Regel aus den prognostizierten zusätzlichen Luftschadstoffemissionen und CO2-Emissionen. Die Emissionen von CO2 haben in der Regel den größten Einfluss auf die Nutzensumme Umwelt. Insgesamt haben 616 und damit 56 % der bewerteten Straßenprojekte einen positiven Umweltnutzen. 482 und damit 44 % der Projekte haben einen insgesamt negativen Umweltnutzen.

Im Gerichtsverfahren hatte der LNV darauf hingewiesen, dass die Frage der Klimawirksamkeit gerade für den Tunnelabschnitt von besonderer Bedeutung sei, weil der Bau des Tunnels zu einem großen Ausstoß von Klimagasen führe.

Die europäische Richtlinie über die Umweltverträglichkeitsprüfung verlangt bei Vorhaben wie dem Neubau von Autobahnen die Prüfung der "Auswirkungen auf das Klima". Das BVerwG meint, dies umfasse nicht die "Auswirkungen auf den Klimawandel". Dies sei, so das Gericht, so offensichtlich, dass dies nicht in Frage gestellt werden könne. Deshalb, so das Gericht weiter, sei es nicht erforderlich, den Europäischen Gerichtshof anzurufen.

Der LNV ist anderer Auffassung und hofft, dass das Bundesverfassungsgericht das BVerwG zur Anrufung des Europäischen Gerichtshofes veranlasst. Sollte dies geschehen, müsste eine Untersuchung zur Klima-wirksamkeit der A20 erstellt und in die Planfeststellungsunterlagen einbezogen werden. Folge wäre, dass über klimaschutzbezogene Ausgleichsmaßnahmen, bspw. Aufforstungen oder Moorregenerationen, vorge-nommen werden müssten. Auch hierfür wäre eine (weitere) Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.

Die sich ggf. hieraus ergebende Verzögerung wäre dann kein Selbstzweck, sondern gäbe allen Beteiligten noch einmal Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob das (Gesamt-)Projekt wirklich durchgeführt werden sollte.

Ansprechpartner: Volkher Looft T. 04342-7880270, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Mecklenburg T. 0175-7749978

Der LNV ist Dachverband der Natur- und Umweltschutzverbände in Schleswig-Holstein. Er ist gemäß § 41 Landesnaturschutzgesetz und § 3 Umweltrechtsbehelfsgesetz anerkannter Naturschutzverein. In ihm sind 22 Vereine mit rund 175.000 Mitgliedern organisiert.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Klimaschutzgesetze bei A20 missachtet: LNV legt Verfassungsbeschwerde ein

Es-Horn Seminar der LEHRANSTALT FÜR FORSTWIRTSCHAFT IN BAD SEGEBERG

In der Zeit von Freitag, 03. März bis Sonntag, 05. März 2017 findet an der Lehranstalt für Forstwirtschaft in Bad Segeberg ein Es-Horn-Seminar statt. Das Seminar richtet sich an interessierte Jagdhorngruppen und Einzelpersonen, die schon Erfahrung im Es-Horn-Blasen sammeln konnten und sich auf dem Es-Parforcehorn weiterentwickeln möchten. Notwendige Noten werden vorher im Internet verfügbar sein oder während der Veranstaltung ausgegeben.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Es-Horn Seminar der LEHRANSTALT FÜR FORSTWIRTSCHAFT IN BAD SEGEBERG

Jäger feiern den Hubertustag

2015HubertusHirschinternetHubertus, Heiliger und Schutzpatron der Jäger, auf ihn besinnen sich die Jäger am 3. November, den Namenstag des Patrons. Ihm zu Ehren werden an diesem Tag in vielen Kirchen Hubertusmessen abgehalten.

Sehr stimmungsvoll sind die Gottesdienste zu Ehren des Schutzpatrons. Die Jäger schmücken die Kirchen mit den Gaben der Natur und häufig weisen Schwedenfeuer den Besuchern den Weg zur Kirche.  „Wenn die Bläser mit ihren Parforcehörner das Gebet des Jägers anstimmen, ehrt die Jägerschaft das erlegte Wild und zeigt sich dankbar für das vergangene Jagdjahr“ erläutert Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein.


Eine schöne Legende rankt sich um den Pfalzgrafen Hubertus, der ein passionierter Jäger war. Der Sage nach konnte Hubertus selbst am höchsten kirchlichen Feiertag, dem Karfreitag, nicht vom Jagen lassen. Als er einem kapitalen Hirsch dicht auf den Fersen war, drehte sich dieser um und der Pfalzgraf erblickte ein strahlendes goldenes Kreuz zwischen den Stangen des Hirsches. Seit diesem Tage ging er achtungsvoller und gemäßigter auf die Jagd und wurde zum Schutzpatron der Jäger. Aber auch über Schützen, Kürschner, Metzger, Büchsenmacher, Optiker  und Hersteller von mathematischen Geräten hält Hubertus von Lüttich (geb. um 655, gst.727) seine schützende Hand.


Die ethische Pflicht und Verantwortung der Jäger wird allgemeinhin als Weidgerechtigkeit umschrieben. Was bedeutet dieser für Außenstehende so unhandliche Begriff?  Die Jagd umfasst nicht nur das Erlegen des Wildes und das anschließende Verwerten des Wildbrets. Hege und Pflege des Wildes sowie seines natürlichen Lebensraumes gehören ebenso zum heutigen, modernen Begriff der Jagd, wie der Tierschutz, der für den Jäger wie für jeden Bürger die Verpflichtung ist, das Tier als Mitgeschöpf anzusehen, dem kein unnötiges Leiden und Schmerzen zuzufügen ist. Weidgerecht heißt außerdem, den ehrlichen und verantwortungsvollen Umgang mit anderen Jägern und Mitmenschen, die nicht die Jagd ausüben.


Hubertusmessen finden beispielsweise statt am:


Donnerstag, den 3. November 2016 um 19 Uhr in der Peter Paul Kirche zu Bad Oldesloe und
Sonntag, den 6. November 2016 um 18 Uhr in der Marienkirche zu Flensburg statt.

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Jäger feiern den Hubertustag

Aufklären statt Ängste schüren – Wolfshotline nimmt Hinweise, Fragen und Sorgen rund um …

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume weist noch einmal auf die Wolfshotline des Landes hin. Die Mitarbeiter der Hotline nehmen Fragen und jede Art von Hinweisen rund um Wölfe auf und kümmern sich darum, dass fachkundige Kräfte – dazu zählen die 70 Wolfsbetreuerinnen und Wolfsbetreuer des Landes - der Angelegenheit nachgehen. Gerade wenn Gerüchte um angebliche Wolfsangriffe für Unsicherheit sorgen, ist ein Anruf bei der Wolfshotline (Telefonnummer 0 174 / 63 30 335) sinnvoll, um für Aufklärung zu sorgen.


Anlass für den Hinweis ist ein Vorfall Anfang August. Eine Frau wurde im Bereich des Aukrugs bei einem Spaziergang mit ihren beiden Hunden von einem großen hundeartigen Tier angegriffen. Einer der beiden Hunde sowie die Hundehalterin selbst erlitten Bissverletzungen, die jeweils ärztlich behandelt werden mussten. Kurz nach dem Vorfall tauchte die Vermutung auf, es könne sich um einen jungen Wolf handeln, auch wenn die Spaziergängerin und erfahrene Hundehalterin selbst zunächst von einem Hund sprach. Nach Prüfung aller Fakten durch die zuständigen Mitarbeiter des Wolfsmanagements in Schleswig-Holstein und Begutachtung durch den Fachmann, Dr. Normann Stier von der Technischen Universität Dresden, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Biss von einem Hund stammte.


Zwar ist eine absolut sichere Bewertung nicht möglich, da keine Fotos, Videos oder Genetikspuren zur Verfügung stehen. Wolfswelpen sind aber Anfang August noch viel kleiner, als das durch die Hundehalterin beschriebene Tier – die erfahrene Hundehalterin hatte den Angreifer zunächst als Malinoismischling (Schäferhundrasse) angesprochen. Wolfswelpen könnten in dem Alter auch noch keine Bissverletzungen verursachen, wie sie im Rahmen des Vorfalls festgestellt wurden. Ein ausgewachsener Wolf w

äre in der Lage, Hunde der mitgeführten Rassen und Größen innerhalb weniger Sekunden zu töten. Der Umstand, dass dies nicht geschehen ist, spricht sehr für einen Hund als Verursacher.
Im Rahmen dieses Vorfalls zeigte sich auch, dass es nach wie vor eine gewisse Unsicherheit gibt, wie häufig Wölfe in Schleswig-Holstein vorkommen. Es wurde zudem vermutet, dass nicht alle Wolfsfeststellungen in Schleswig-Holstein bekannt gegeben werden, um die Bevölkerung nicht unnötig zu beunruhigen.


Aus diesem Grund stellt das das Landesamt klar, dass jede bestätigte Wolfsmeldung der Öffentlichkeit bekannt gegeben wird. Derzeit sind 30 sichere beziehungsweise bestätigte Wolfsmeldungen seit dem ersten Wiederauftreten eines wild lebenden Wolfes in Schleswig-Holstein seit 2007 bekannt geworden – keine davon im Bereich Aukrug.


Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass nur in den seltensten Fällen tatsächlich Wölfe Auslöser entsprechender Meldungen sind. So wurden angeblich an Straßen liegende tote Wölfe letztlich als Hasen, Dachse, Wildschweine und Marderhunde identifiziert. Für viele der gemeldeten Nutztierrisse waren letztlich sehr viel häufiger Hunde als Wölfe verantwortlich (ca. 60 Prozent). Trotzdem ist jede einzelne Meldung für das Gesamtbild wichtig und kann Hinweise liefern, die es ermöglichen, das Wolfsmanagement zu optimieren.


Das schleswig-holsteinische Wolfsmanagement kann nur die Fälle untersuchen, die ihm auch gemeldet werden. Gerüchte tragen nicht zu einer Versachlichung des Problems bei, sondern schüren in der Regel unnötig Ängste. Hierzu gehören auch die immer wieder im Lande auftauchenden Hinweisschilder, die vor Wölfen warnen, die in den jeweiligen Gebieten angeblich vorkommen sollen. Diese Wolfswarnschilder werden nicht durch Mitarbeiter des Landes ausgebracht. Alle bisher durch Wolfsbetreuer überprüften Gebiete, in denen solche Schilder aufgehängt wurden, beherbergten keine Wölfe. Leider haben die zuständigen Behörden häufig keine rechtliche Handhabe, die Schilder zu entfernen.


Nach wie vor sind Wölfe sehr seltene Gäste in Schleswig-Holstein und verlassen das Land in der Regel nach kurzer Zeit wieder. Bis heute konnte kein dauerhaft lebender Einzelwolf oder gar ein Wolfsrudel in Schleswig-Holstein nachgewiesen werden. Für den – sehr unwahrscheinlichen – Fall einer Wolfsbegegnung hat das schleswig-holsteinische Umweltministerium gemeinsam mit dem "Runden Tisch Wolfsmanagement" Verhaltensempfehlungen erarbeitet, die über die Mitarbeiter des Wolfsmanagements oder direkt über das MELUR bezogen werden können.


Die Wolfshotline ist unter der Telefonnummer 0 174 / 63 30 335 jederzeit zu erreichen. Bei Fragen sollte man sich deshalb nicht scheuen, die Wolfshotline des Landes zu kontaktieren, um fachkundige Informationen zu erhalten.


www.schleswig-holstein.de/wolfsmanagement; Koordinator der Wolfsbetreuer: jens.matzen@gmx.de

Posted in Landesjagdverband | Kommentare deaktiviert für Aufklären statt Ängste schüren – Wolfshotline nimmt Hinweise, Fragen und Sorgen rund um …